Siegfried Unterkircher

10.11.2021

„Herr Landeshauptmann, halten Sie Ihr Wort?“

Arno Kompatscher sagt im Vorfeld zu den Landtagswahlen 2013 etwas, was ihm gerade arg in die Zwickmühle bringt. Er war damals der festen Auffassung, dass ihm 10 Jahre in Amt und Würden als Landeshauptmann genug seien und er demnach 2023 nicht mehr zur Auswahl stünde. Jetzt verschiebt er eine im Sommer getroffene Aussage, wonach er sich im Herbst dieses Jahr dazu äußern wolle, anscheinend in den Winter.

Altlandeshauptmann Durnwalder (l.) und Landeshauptmann Kompatscher in einem Archivbild beim Dreikönigsschießen 2020 in Kortsch. (Foto: Heinz Unterholzer/Südtiroler Sportschützenverband)

Im Büro des Landeshauptmannes fallen auf Anfrage von UT24 in dieser Frage unterschiedliche Töne. „Wenn man jemanden gerne hätte, dann müsste man ihm sowieso von diesem Amt abraten“, sagt etwa die Sprecherin von Kompatscher, Elisabeth Augustin.

Augustin begründe ihre Einschätzung auf die unehrenhaften Aussagen so mancher Bürger, welche sich nicht nur gegen den Landeshauptmann einer sprachlichen Terminologie bedienten, die grundsätzlich nicht würdig sei.

Gerade im Zusammenhang mit der Pandemie würde sehr oft nur mehr mit den Händen zusammengeklatscht und die Frage gestellt: „Ist so etwas überhaupt möglich?“

Nach 15 Jahren ist Schluss

Damals vor rund 10 Jahren gab es keine Pandemie und auch nicht Anlass zur Sorge, dass eine Entscheidung in diese oder in die andere Richtung so oder so beurteilt werden könnte. Kompatscher trat in die Fußstapfen zweier Landeshauptleute, die selbst Amtszeiten von 24 Jahren (Luis Durnwalder) und 29 Jahren (Silvius Magnago) aufzuweisen hatten.

Dazu kann es allemal nicht kommen, denn Kompatscher hat als eine seiner ersten Amtshandlungen die Mandatsbeschränkung von 15 Jahren für den Landeshauptmann eingeführt, so wie sie bei den Bürgermeistern und den Referenten der Fall ist. Das passierte innerhalb seiner ersten 100 Tage seiner Amtszeit.

Ei gelegt

Kompatscher hat sich, mit seiner Aussage von 2013, er wolle, wenn er denn gewählt werden würde, nach zehn Jahren abdanken, selbst das berühmt berüchtigte Ei gelegt.

Heute könnte dem Landeshauptmann vorgeworfen werden, er wäre seinen eigenen Aussagen nicht treu, würde er noch weitere fünf Jahre anhängen, oder er wäre einer, der jetzt einfach geht, wenn Feuer am Dach ist, etwa wegen der Pandemie – je nachdem von welcher Seite es beurteilt wird. Denn seine Befürworter würden sich möglicherweise gar nicht mehr daran erinnern, dass der damals 42-jährige Jurist aus Völs einmal so kleinlaut war und sich selbst weniger zutrauen wollte.

Es bestehe keine Dringlichkeit

Nach den zurückliegenden Jahren gibt es viel Affront gegen Kompatscher, so aus dem Weinbergweg. Hier hat der Landeshauptmann keine Trumpfkarten in der Hand. Diese werden fast täglich anderen zugeteilt, mögliche Nachfolger Kompatschers stehen in den ersten Reihen.

Das alles könnte dem amtierenden Landeshauptmann in diesen Tagen einerlei sein, hätte er sich damals nicht selbst diese Pflicht auferlegt, nach zehn Jahren von seinem Amt zurückzutreten.

Was der sich selbst in Bedrängnis gebrachte zu seinem selbst bestimmten Rücktritt sagt, sei aus seiner Sicht mit keiner Dringlichkeit verbunden, heißt es aus seinem Büro im Palais Widmann – oder er fragt sich, wie komme ich aus dieser Nummer bestmöglich heraus?

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  1. Wapi
    22.11.2021

    Es ist für mich unverständlich, wie sich hier Leute über Deutsch-Kenntnisse beklagen und somit vom Thema ablenken. Aus meiner Sicht sollte es jedem frei stehen, in der Sprache zu sprechen, die ihm/ihr(um deutsch – gendermäßig korrekt zu sein, für die ganz genauen) beliebt. Niemand würde sich beklagen, wenn ein Kommentar in englischer Sprache geschrieben werden würde! Einige würden das sogar begrüßen!

  2. Algunder
    14.11.2021

    dor arno hot nou NIA wort koltn!!
    der mog schaugn gach arua ze gebm !

  3. Elmar65
    14.11.2021

    was hat Er in 10 Jahren seiner Amszeit geleistet ? Diese Frage erübrigt sie den wir spürenen jeden Tag Im Vergleich zu Silvius und Luis ist zu sagen das beide für Land und
    Bevölkerung da waren und 1000 Prozent mehr für unser Land getan haben u d das Tag täglich meine persönliche Meinung
    ist 10 Jahre reichen ja Ind sogar 10 Jahre zu viel das selbe gilt auch für die Senatoren/in
    Bedanken könnten wir uns sehr bei Ihnsn höchstens wenn Sie einsehen würden und
    Allesamt nicht mehr kandidieren würden das wären größer Gewinn für unser Land ( ….wird wohl nur ein Traum bleiben…..)

  4. gassa
    13.11.2021

    @ELSA
    Immer wenn du keine Argumente hast,dann passt dir das Deutsch nicht

  5. nachgedacht
    11.11.2021

    hilft nix…alle nur ein fähnchen im wind….der sturm kommt erst…

  6. Elsa
    11.11.2021

    Ich finde der Autor sollte nochmals die Schulbank drücken. Sein Deutsch ist abgrundtief schlecht.

  7. MartinB
    10.11.2021

    Ich würde einen massiven Wechsel in der gesamten Landesregierung befürworten und wünschen. Mir fällt niemand ein, der für etwas außergewöhnlich Gutes zu loben wäre, auch vor März 2020 nicht. Es könnte ein Drittel der Stammwähler wegfallen und dann wird es spannend. Natürlich nur wenn interessante Alternativen kommen und nicht Jasmin Ladurner Typen.

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