Sturm Vaja: Drei Jahre danach fast alles Holz aufgearbeitet

Als vom 27. bis 30. Oktober 2018 das Sturmtief Vaia über Südtirol hinzog und Gegenden verwüstete, rief LH Arno Kompatscher den Notstand aus. Der für die Forstwirtschaft zuständige LR Arnold Schuler erinnert sich: „Sturmböen von bis zu 130 Kilometer pro Stunde fegten über Südtirol hinweg und hinterließen ein Bild der Zerstörung.“
1,7 Prozent der Südtiroler Wälder nahmen wegen des Naturereignisses Schaden. Es handelte dabei vorwiegend um Fichten- oder Fichten-Tannenbestände.
Schadholzmenge schrumpft
Nach drei Jahren wurden 95 Prozent des Holzes aufgearbeitet und abtransportiert. Einzig in den wenigen Gebieten, in denen kein wirtschaftliches und sicheres Arbeiten möglich ist, liegt teilweise noch Holz. Auch die gelagerte Menge an Schadholz ist nicht mehr sehr groß. Der provisorische Betrieb der Nasslager für das Windwurfholz läuft mit Jahresende aus.
Aufforstungen notwendig
Die Natur erhole sich langsam wieder und die ersten Sträucher seien in den für die Sicherheit der Bevölkerung verbauten Hängen bereits erkennbar, kommentierte LR Schuler die aktuelle Lage. Abteilungsdirektor Unterthiner berichtete über die laufenden Aufforstungen, zumal ein Drittel der vom Unwetter betroffenen Flächen Schutzwald war.
Der natürliche Wuchs reiche in diesem Falle nicht aus, und eine Aufforstung sei, angesichts der wichtigen Funktion der Schutzwälder als Sicherung vor Steinschlag, Erdrutsch oder Lawinen, notwendig. „Die Bilanz ist positiv, wir sind zufrieden“, fasste Schuler zusammen.
Borkenkäfer nur begrenzt ein Problem
Größere Schwierigkeiten mit dem Borkenkäfer seien glücklicherweise ausgeblieben, nur im Vinschgau und Burggrafenamt seien derzeit vermehrt Probleme aufgetreten. Diese seien jedoch nicht ausschließlich auf Vaia zurückzuführen, sondern eine Folge der Schneedruckschäden im Jahr darauf (UT24 berichtete).
„Wie sich die Situation entwickelt, ist sehr von den klimatischen Bedingungen im nächsten Frühling abhängig. Es sind jedoch bereits unterschiedliche Präventionsmaßnahmen in Vorbereitung“, so der Landesrat.






