Frei.Wilds Stellungnahme zur Presseaussendung der Grünen

Nun liegt eine Stellungnahme der Band vor:
Sehr geehrte Damen und Herren, die Presseaussendung der Südtiroler Verdi/ Grünen zu unserem neuen Video „Wir brechen eure Seelen“ hat in Südtirol für Gesprächsstoff gesorgt. Dass unsere Band nicht selten als Schlagzeilen- Trampolin genutzt wird, ist sowohl uns, als auch Kennern der internationalen Musikszene bestens bekannt. Dass aber vor allem die Südtiroler Verdi/ Grünen das Thema Frei.Wild dafür nutzen, um vom eigenen Rentenskandal oder dem überzeugten Schweigen zum Thema Ghetto Milland mit der Moralapostel- Keule schwingen, zeigt uns eine Doppelmoral, die an Absurdität kaum zu überbieten ist.
Unser Video wurde inhaltlich mit allen Verantwortlichen abgestimmt, am 23.11.2014 mit einer ausdrücklichen (mündlichen) von uns eingeforderten Drehgenehmigung produziert und auf Wunsch der Bergwerksverantwortlichen selbst mit einer Bauchbinde im Intro- Bereich versehen, dass das Logo des Bergbaumuseums zeigt. Diesem Wunsch kamen wir nach, wenn auch wir nicht zwingend darum baten.
Die von den Verdi/Grünen kritisierten Gewaltszenen in unserem Video behandeln die Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen, ein Zustand, den wir grundsätzlich und in jeder Form kritisieren, gerade dann, wenn Obrigkeiten ihre Position ausnutzen und die Menschenwürde mit Füßen treten.
Wir haben bei diesem Video mit einem der anerkanntesten und führenden Film-Produzenten überhaupt gearbeitet und dafür die heute übliche Filmstilistik angewandt. Filme wie James Bond, Sherlock Holmes, Tatort oder vom Land finanziell geförderte Filme wie „Das finstere Tal“ scheinen in den Augen der Verdi/ Grünen hingegen kein Problem darzustellen. Es ist ein gängiges Stilmittel der Kunst mit videorealistischen Szenen zu agieren und diese zu nutzen, um auf die zu kritisierenden Missstände aufmerksam zu machen. Dieser Fakt ist scheinbar an den Verdi/ Grünen komplett vorbei gegangen.
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Bergbaumuseum Schneeberg/ Ridnaun in keinem geschichtlichen Zusammenhang mit dem Inhalt steht, sondern schlichtweg als Filmkulisse dient. Wir sind bekannt dafür die Kostbarkeiten unseres Landes sowohl photo, video- als auch songtechnisch zu nutzen und einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.
Es ist in unseren Augen in keinster Weise nachvollziehbar, dass wir erneut als Zielscheibe verwenden werden, um auf unserem Rücken kostenlose Medienpräsenz zu erzielen.
Mittlerweile wurde uns selbst von der Leitung des Bergwerks nahe gelegt die Bauchbinde am Anfang aus dem Video zu nehmen. Heute vormittag wurde uns von derselben mitgeteilt, dass die Verantwortlichen des zuständigen Landesamtes sogar juristische Forderungen androhen würden, wenn wir dieser Forderung nicht nachkommen würden.
Unsere Antwort und Entscheidung sieht wie folgt aus: Weder lassen wir uns von irgendjemanden erpressen, noch vorschreiben, wie unsere Videos auszusehen haben. In der Zwischenzeit haben wir auch mit mehreren Südtiroler Politikern gesprochen, die uns Ihre vollste Unterstützung zu dieser Sache zusichern. Ebenfalls bekräftigen uns unzählige Kommentare unter dem besagten Artikel und so fühlen wir uns auch von deren gesunden Menschenverstand hierbei bestätigt.
Sollte sich die Landesregierung als Vertreter aller Südtiroler Bürger dafür entscheiden, den Forderungen der Grünen nachzugeben, so kommen wir dieser Forderung selbstverständlich nach. Andernfalls wird das mittlerweile über 220.000 mal gesehene Video weiterhin in dieser Form im Netz bleiben. In der Zwischenzeit führten wir dennoch Gespräche mit der zuständigen Landesbeamtin über eine Entfernung der Bauchbinde im Video, sodass die bisher generierten Klickzahlen auf Youtube dennoch erhalten bleiben. Eine Antwort von Youtube erwarten wir in den kommenden Tagen.
Ein letzter Satz an die Partei Verdi/ Grünen: Bitte kümmern Sie sich um die wirklichen Probleme im Land und erfüllen Sie das, wofür Sie von den Südtiroler Bürgern bezahlt werden. Erkennen Sie an, dass wir als Band im Vergleich zu Ihnen jährlich Millionen von Euro in die Landeskassen spülen. Wir verlangen keinen Applaus, keine Stimmen, keine Anerkennung sondern lediglich eines:
Unsere Ruhe.
Die Band bedankt sich für die große Unterstützung des Bergbaumuseum Schneeberg/Ridnaun und möchte sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. „Glauben Sie uns, es wäre uns anders lieber gewesen“.
Nachfolgend noch einmal das Musikvideo:






