Südtirol verzeichnet erstmals mehr Todesfälle als Geburten

Im vergangenen Jahr hat es in Südtirol mehr Todesfälle als Geburten gegeben. Erstmals übersteigt die Zahl der Sterbefälle jene der Lebendgeborenen, sodass das natürliche Wachstum zum Stillstand kommt. Der Bevölkerungszuwachs wird – den Angaben der Statistik zufolge – ausschließlich vom Wanderungsüberschuss bestimmt.
Geburten nahmen ab, Todesfälle deutlich zu
2020 standen in Südtirol 5.145 Lebendgeborene 5.458 Todesfällen gegenüber. Die Geburten nahmen im Vergleich zu 2019 um 1,7 Prozent ab, die Todesfälle um 22,5 Prozent zu. Die Geburtenrate betrug somit 9,6, die Sterberate 10,2.
Geburtendefizit in allen Regionen
Laut Astat verzeichnen alle Regionen Italiens im Jahr 2020 ein Geburtendefizit. Auch rechne das ISTAT auf gesamtstaatlicher Ebene mit einer Abnahme der Lebenserwartung gegenüber 2019 von 1,4 Jahren bei den Männern und 1,0 bei den Frauen.
Die entsprechenden Werte für Südtirol betragen 1,2 Jahre bei den Männern (80,6 Jahre) und 1,3 bei den Frauen (85,0 Jahre).
Unterschiedliche Entwicklungen in Südtirols Gemeinden
Die Bevölkerungsentwicklung verlaufe sich in den verschiedenen Südtiroler Gemeinden bzw. Bezirken nicht homogen berichtet das ASTAT: „Sind im Überetsch-Südtiroler Unterland sowohl der Geburten- als auch der Wanderungssaldo negativ, ist im Burggrafenamt, Bozen und Wipptal zwar der Geburtensaldo negativ, der Wanderungssaldo aber positiv“.
In den restlichen vier Bezirksgemeinschaften wachse die Bevölkerung sowohl aufgrund des natürlichen als auch des Wanderungssaldos.
Zahl der Ausländer um 2,1 Prozent gestiegen
Laut Schätzungen des ISTAT sind am 31.12.2020 insgesamt 51.203 Ausländer in Südtirol ansässig. Dies entspreche einer Zunahme von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von 9,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung.






