von su 15.05.2021 14:03 Uhr

Ahrntal: Hexe aus dem Kessel

Nach dem UT24-Beitrag vom Freitag gehen im Ahrntal und darüber hinaus gewissermaßen die Wogen hoch. Der Grund für die offenbare Schließung des „Almpubs am Klausberg“ in Steinhaus ist angeblich nicht Corona geschuldet.

Logo "Hexenkessel". Bild: Facebook

Die bisherigen Betreiber schreiben auf ihre Facebookseite einen Dank, der so manchen hart und direkt im Herzen trifft.

Bisher hat das „Hexenkessel-Team“ die vielen Fans immer wieder mit Botschaften über Facebook und anderen Medien in Stimmung und bei Laune halten wollen. Es stand die Absicht im Raum, bald wieder zu öffnen.

Abschied nach 20 Jahren

Jetzt folgt dem der Abschied: „Liebe Freunde, das ganze Team möchte sich für die zahlreichen Jahre im Hexenkessel bedanken! 20 Jahre gehen zu Ende! Vielen Dank an alle die mit uns gefeiert, gearbeitet oder in irgendeiner Weise geholfen haben! Vielen Dank!! und DANKE FAX!!“

Größtes Bedauern

Die Reaktionen ähneln sich und sind sinngemäß nahe verwandt. Hunderte verewigen sich unter dem Beitrag. Die Inhalte reichen von größtem Bedauern bis zur Hoffnung, „dass sich ein neues Team findet, das sich traut in die großen Fußstapfen zu treten“.

Einfluss der Hotelbesitzer

Die Ursache für das Aus ist vielschichtig und sehr viele Gründe lassen sich gerade jetzt bestens heranziehen und vereinen, erzählen die „Tölderer“, im Dialekt ausgesprochen als „Teldra“. Es gehe gerade jetzt gut, aus dem der Jugend sehr ans Herz gewachsenen Struktur, etwas anderes zu machen.

Insgesamt habe das Lokal nicht zuletzt naturgemäß auch für Lärm in der Nachbarschaft gesorgt: Gegenüber liegen zwei renommierte Hotels, welche ihren Gästen die Nachtruhe verständlicherweise nicht abspenstig machen möchten – denn solange die Hexe im Kessel tobte, war dem nicht immer so.

Der Einfluss der Hotelbesitzer auf die politischen Entscheidungsträger soll nicht unerheblich sein, heißt es im Tal, touristisch in der „Ferienregion Ahrntal – Der Gipfel der Genüsse“, auf Anfrage von UT24.

Dem Erdboden gleich

Jetzt soll es zu einem Umbau kommen. Der „Hexenkessel“ wird dem Erdboden gleich gemacht werden, sagen die einen – andere meinen: Der „Hexenkessel“ wird neu ausgeschrieben. Ein neuer Pächter soll die Geschicke übernehmen.
Aus mit dem Lärm und vorbei auch mit anderen Problemen, die indirekt von der Pandemie herrühren. Corona hatte insofern dazu beigetragen, als sich der Wandel offenbar beschleunigt.

Der Pächter des Lange-Nacht-Etablissements wollte und konnte offenbar in der gesamten Zeit der Corona-bedingten Schließung seinen Verpflichtungen nicht, oder nur teilweise nachkommen. Sprich: Er habe sich darum bemüht, seine Kosten in Grenzen zu halten, weil die Einnahmen gleich Null waren – was dem Besitzer des Lokals nicht bekam, wird erzählt. Damit war eine „Einigung“ schnell vom Zaun gebrochen.

Dem „Fax“, so der Über-Name des bisherigen Betreibers, für UT24 nicht erreichbar, wird nachgesagt, dass er stets dafür Sorge trug, dass der Betrieb und das Rundherum in geordneten Bahnen lief. Allein die Tatsache, dass es 20 Jahre ein Erfolgsmodell war, deutet in diese Richtung.

Jugend hofft auf Neubeginn

Im Moment ist die Hexe aus dem Kessel. Entscheidungen über dem Fortgang des beliebten Lokals scheinen bereits getroffen worden zu sein. Vorwiegend ist es die Jugend, welche darauf hofft, dass ihr beliebter Treffpunkt nicht weichen muss.

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