von su 16.01.2021 16:49 Uhr

Corona: Grassiert die britische Virus-Mutation? Aufruf an Bevölkerung

Es besteht der Verdacht auf britische Virus-Mutation bei weiteren positiven Fällen in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein. Derweil gibt es keine neuen Ergebnisse nach Ermittlungen in Jochberg. Abstrichproben werden von AGES in Wien überprüft, Contact Tracing läuft auf Hochtouren

dpa

Nach dem Bekanntwerden mehrerer Verdachtsfälle auf die britische Virus-Mutation im Bezirk Kitzbühel im Laufe der Woche sind nun weitere Auffälligkeiten zu verzeichnen.

Konkret besteht bei neun weiteren positiven PCR-Testergebnissen – davon fünf aus dem Bezirk Kitzbühel sowie vier aus dem Bezirk Kufstein – der Verdacht auf eine Virus-Mutation.

Dies wurde im Zuge der derzeit stattfindenden kostenlosen PCR-Testungen für die gesamte Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel sowie der standardmäßig durchgeführten Screenings bekannt.

Ergebnis in einer Woche

Proben der auffälligen Testungen wurden zur weiteren Abklärung nun umgehend an die AGES nach Wien übermittelt – mit einem endgültigen Ergebnis ist in einer Woche zu rechnen.

Das routinemäßige Contact Tracing läuft auf Hochtouren. Die abschließenden Befragungen im Zuge der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Cluster in Jochberg haben indes keine neuen Anhaltspunkte hinsichtlich einer neuen Infektionsquelle ergeben.

Ansteckendere Variante

„Infolge der Erstprüfung in den jeweiligen Laboren besteht der konkrete Verdacht, dass es sich nach den bereits bekannten Verdachtsfällen im Zusammenhang mit dem Cluster in Jochberg auch bei weiteren neun positiven Coronatestungen im Bezirk Kitzbühel und Kufstein, die am Samstag bekannt wurden, um die britische Coronavirus-Mutation handelt.

Bei der Massentestung im Bezirk Kitzbühel wurde dabei ein Mutationsverdacht festgestellt, die weiteren waren Verdachtsfälle, die im Rahmen der standardmäßig durchgeführten Screenings Auffälligkeiten aufwiesen und nun ebenfalls näher untersucht werden“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes CORONA, und betont:

„Es ist davon auszugehen, dass diese Virusvariante ansteckender ist als der bisher bekannte Virusstamm. In ganz Österreich sind bereits zahlreiche Fälle von Virus-Mutationen bekannt.

17 Prozent in der Bundeshauptstadt von Mutation betroffen

Darüber hinaus zeigen stichprobenartige PCR-Analysen aus Wien, dass dort bereits 17 Prozent der analysierten Fälle von der Virus-Mutation betroffen sind. Davon sind wir mit rund fünf Prozent noch weit entfernt. Jedoch ist es gerade jetzt umso wichtiger, rasch zu handeln, um die mögliche Ausbreitung einzudämmen. Dies können wir unter anderem durch vermehrte Testungen bestmöglich gewährleisten. Dadurch werden Coronavirus-Infektionen entdeckt und entstehende Infektionsketten können schnellstmöglich gestoppt werden. Auch das routinemäßige Contact Tracing wird in diesen Fällen intensiviert und enge Kontaktpersonen wie gehabt umgehend abgesondert.“
Nochmaliger Aufruf an Bevölkerung in Kitzbühel

Das aktuelle Test-Angebot im Bezirk Kitzbühel gilt noch für das gesamte Wochenende inklusive Montag: Die Kitzbüheler Bevölkerung ist daher erneut aufgerufen, noch bis inklusive Montag, 18. Jänner 2021, die Möglichkeit eines PCR-Tests zu nutzen und damit ihren aktuellen Corona-Status zu überprüfen. Jedes positive Testergebnis wird im Detail überprüft.

Auch bei einem negativen Testergebnis sind die Sicherheitsmaßnahmen wie Abstandhalten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes weiterhin jedenfalls einzuhalten. Die PCR-Testungen sind an drei großen Test-Standorten St. Johann (Kaisersaal), Kirchberg (Arena 365) und Reith bei Kitzbühel (Kultursaal) möglich. Die Anmeldung dazu erfolgt über www.tiroltestet.at. Bei einer telefonischen Anmeldung über die Gesundheitshotline 1450 ist anzugeben, dass die Anmeldung im Zuge des Aufrufs an die Kitzbüheler Bevölkerung erfolgt.

Im Zuge der derzeit stattfindenden kostenlosen PCR-Testungen für die gesamte Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel dürfen wir zudem über folgenden Zwischenstand informieren (Stand heute, 16. Jänner 2021, 16 Uhr):

Insgesamt haben sich derzeit rund 4.000 Personen für einen PCR-Test mittels Mund-Rachen-Abstrich angemeldet. Rund 3.000 Testungen wurden bereits durchgeführt.

Für 1.515 Personen liegt ein Testergebnis bereits vor – es liegen 36 positive sowie 1.479 negative Testergebnisse vor. Die positiven Testergebnisse werden im Detail geprüft.

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  1. 17.01.2021

    Ein Tirol! Kitzbühel und Kufstein gehören zu Südtirol

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