von car 22.12.2020 17:32 Uhr

Diesel-Musterklage: Südtiroler können gegen VW klagen

Nun darf auch die Verbraucherzentrale Südtirol gegen den Volkswagenkonzern klagen. Das hat das Oberlandesgericht in Braunschweig entschieden. Es geht um in Norditalien gekaufte Autos.

APA (dpa)

Nachdem das deutsche Diesel-Verfahren abgeschlossen ist, werden nun auch Musterklagen südtiroler Verbraucherschützer gegen VW zugelassen. Das berichtet SPIEGEL online am Dienstagnachmittag auf seiner Internetseite.

Dies gab das Oberlandesgericht (OLG) bekannt. Denn dort war bereits das Sammelverfahren unter der Regie des Bundesverbands der Verbraucherzentralen verhandelt worden.

Für die Verbraucherzentrale Südtirol geht es nun auch um Schadensersatz. Das betrifft Besitzer von Dieselautos der Marken VW, Audi, Skoda oder Seat, die den sog. „Skandalmotor“ EA 189 eingebaut haben. Diese Motoren besitzen die illegale Abschalteinrichtung, die zum Diesel-Skandal führte. Es war lange nicht geklärt, ob Kunden Ansprüche auf Schadensersatz haben, wenn sie ihre Autos in Südtirol oder woanders in Norditalien gekauft haben.

Südtiroler können jetzt klagen

 

„Die Verbraucherzentrale Südtirol hat sich bei den Feststellungszielen an der 2018 anhängig gemachten Musterfeststellungsklage des Bundesverbands der Verbraucherschützer orientiert“. So das Braunschweiger OLG. Das wurde mehrmals geprüft. Nun können sich Betroffene Kunden, denn das deutsche Bundesamt für Justiz stelle das Thema in sein Klageregister ein.

Auf telefonische Anfrage bei der Südtiroler Verbraucherzentrale, bestätigte diese gegenüber UT24 die Klagemöglichkeit für Kunden aus Südtirol.

Im deutschen Musterverfahren hatten VW und die Verbraucherschützer einen Vergleich erzielt. Je nach Typ und Alter ihres Fahrzeuges aus den Modelljahren 2008 bis 2016 erhielten die Besitzer zwischen 1350 und 6257 Euro Schadensersatz.

Nähere Auskünfte erteilt die Südtiroler Verbraucherzentrale in Bozen.

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