„1000 Dank den Helden der Frühchenstation“

Es beginnt mit einem Schock, einer verheerenden Diagnose, einem traumatischen Ereignis wie einem Notkaiserschnitt: Jährlich kommen an die 350 Kinder auf die Bozner Frühchenstation, weil sie intensivmedizinisch betreut werden müssen – sprich: weil ihr Leben in Gefahr oder schlichtweg unmöglich wäre – ohne all die Maschinen, Schläuche, Medikamente und ohne die umfassende Betreuung. Eine Betreuung, die ganz anders aussieht, als es sich die werdenden Eltern gewünscht und vorgestellt hatten.
Ohne das Kind nach Hause gehen
„Jede Mutter, jede Familie möchte für ihr Neugeborenes da sein und es mit nach Hause nehmen, aber das ist in unseren (Not-)Fällen nicht möglich“, beschreibt es Petra Kerschbaumer, Mitglied der Gruppe „Frühcheneltern Südtirol“. So schwer es auch sei, das eigene Kind im Krankenhaus zurückzulassen, so wohltuend sei die Gewissheit, dass die kleinsten und kleinen Patienten rund um die Uhr überwacht und liebevoll umsorgt werden.
In ihren Inkubatoren, den sogenannten Brutkästen, werden die oft nur 500-Gramm schweren Babys mit allem versorgt, was sie zum Überleben brauchen und mehr noch. „Sie werden darin nicht nur gefüttert, gewickelt, gewaschen, untersucht und immer wieder neu gebettet, die Pflegekräfte sprechen mit ihnen, herzen sie, kleiden sie in eigens genähte Mini-Gewänder und legen ihnen Kuscheltiere in die winzigen Hände“, berichten die betroffenen Eltern. All dies helfe und bestärke in dieser schwierigen Situation, da man selbst nur einen Bruchteil beitragen könne.
Dem Leben und Sterben so nah
Tagtäglich geht es auf der Station um Leben und Sterben, um Ängste und Sorgen, um Bangen und Hoffen, um Fortschritte und ein Mehr an Lebensqualität. „Unsere Kinder sind in den besten Händen, das Personal leistet großartige Arbeit“, so der Tenor der „Frühcheneltern Südtirol“. Daher ergeht zum Weltfrühchentag am 17. November auch der Wunsch aufrichtig „Danke zu sagen an all die kleinen und großen Helden der Frühchenstation“.
Auf der Neugeborenenintensiv stehen Tag und Nacht nur die Kinder im Mittelpunkt. „Heute soll auch das Personal einmal im Mittelpunkt stehen, denn ohne die Mitarbeit jedes einzelnen, wären viele Kinder nicht mehr am Leben und viele hätten nicht die nötige Förderung, die sie für ein Leben mit bestmöglicher Lebensqualität benötigen“, sind sich die Eltern bewusst. Ein Zitat, das in der Frühchenstation an einer Wand hängt, drückt all dies aus: „Ein kleines Wort – DANKE – findet zu euch, weil große Worte für alles, was wir sagen möchten, zu klein sind dafür“.






