Murenabgänge schließen Menschen ein

Gegen 15.45 Uhr kommt es auf der Bundestraße im Ortsgebiet Ginzling zu drei Murenabgängen. Die größte Mure, hat eine Breite von ca. 30 Metern und eine Höhe von fünf Metern, berichtet die Polizei in Mayrhofen.

Ein 64-jähriger, deutscher Motorradfahrer gerät im Schlamm der dortigen Mure zu Sturz. Dabei zieht er sich eine Verletzung am Rücken unbestimmten Grades zu.

Der Lenker wird vom Roten Kreuz vor Ort erstversorgt, von der Bergrettung über die Muren getragen und von einem Rettungswagen ins Bezirkskrankenhaus Schwaz gebracht.

Weiters sind zwei Fahrzeuge zwischen den Muren eingeschlossen. Die Insassen sowie die Fahrzeuge kommen dabei nicht zu Schaden.
Aufgrund des am Samstag stattgefundenen „Steinbockmarsches“ befinden sich am zum Zeitpunkt des Murenabganges noch ca. 500 Personen (Teilnehmer und Zuschauer / ca. 100 Kraftfahrzeuge) in Ginzling und können die Ortschaft nicht verlassen. Diese werden vor Ort von der Bergrettung Ginzling und Mayrhofen versorgt.

Die Bundestraße wird nach drei Stunden kurzzeitig geöffnet, um den Urlaubsgästen die Möglichkeit zur Abreise zu geben. Im Anschluss wird die Straße bis Sonntag komplett gesperrt.
Zu weiteren Murenabgängen kommt es kurz nach 16.00 Uhr im Stilluptal. Es handelt sich um zwei Murenabgängen im Abstand von ca. 200 Metern im Bereich der „Gradlaste“.

Ein Fahrzeug ist hier ebenfalls von den Muren eingeschlossen. Die Insassen, sowie das Fahrzeug sind unversehrt. Es gibt keine Hinweise auf verschüttete Personen.

Beim „Wütenbach“ in Sölden kommt es ebenfalls zu einem Murenabgang. Dabei wird eine Fahrradbrücke und eine weitere Brücke eines Forstweges von weggerissen.

Der Radweg und die Forststraße bleiben in diesem Bereich auf unbestimmte Zeit gesperrt, geht aus einem Bericht der Polizei Sölden hervor.

Gegen 16.00 Uhr kommt es aufgrund eines heftigen Niederschlages im „Langen Tal“ im Gemeindegebiet von Neustift i St zu einem Murenabgang.
Dieser verlegt die Zufahrtsstraße, zwischen Ranalt und der „Bsuchalm“ komplett.

Laut Angaben der Polizei von Neustift ist die Straße am Sonntagfrüh für den Fahrzeug- sowie Fußgängerverkehr nicht passierbar. Die eingeschlossenen Fußgänger und Wanderer können von den Einsatzkräften geborgen werden.

Durch den Murenabgang werden keine Personen verletzt.

Gegen 13.40 Uhr l̦st ein heftiges Gewitter im Gemeindegebiet Kaunertal РBereich R̦thbach einen Murenabgang aus.
Die Kaunertaler Gletscherstraße wird dadurch auf einer Länge von ca. 50 m bis zu zwei Meter hoch verschüttet.

Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Fahrzeuge bzw. Personen betroffen sind, wird der Murenkegel von der Feuerwehr Kaunertal abgesucht.

Der Murenabgang wird in weiterer Folge von Verantwortlichen des Wasserbauamtes begutachtet und zur Räumung freigegeben.

Die Gletscherstraße kann am Samstagnachmittag durch schweres Gerät einspurig geräumt werden. Damit können die hinter der verschütteten Gletscherstraße befindlichen Personen und Fahrzeuge befreit werden.
Es handelt sich um ca. 100 PKW und einen Reisebus.

Die Gletscherstraße wird aktuell noch vollständig geräumt und wird im Laufe des Sonntags wieder befahrbar sein, so die Polizei in Ried im Oberinntal.