von su 21.06.2020 07:12 Uhr

Das Virus im Schlachthof: Ereignisse überschlagen sich

Schauplatz sind die Unterkünfte der Mitarbeiter des größten europäischen Fleischkonzerns, Tönnies, in Verl-Sürenheide (NRW). Am Samstag, kurz nach 17 Uhr rücken Polizeieinheiten und Feuerwehr an.

Symbolbild APA (dpa)

Die Zugänge der Mitarbeiterhäuser werden mit Zäunen abgesperrt, berichtet BILD am SONNTAG. Kurz vorher wird bekannt, dass 1029 Mitarbeiter von Tönnies mit dem Coronavirus infiziert sind.

Unternehmer entschuldigt sich

„Ich kann mich nur entschuldigen“, sagt Unternehmer Tönnies und ergänzt: „Ich werde dieses Unternehmen aus dieser Krise führen. Ich mach mich nicht aus dem Staub und lasse die Mitarbeiter im Stich.“

Mitarbeiter kommen aus Rumänien und Bulgarien

Polizeieinheiten und die Feuerwehr rücken indessen vor den Unterkünften der Schlachthofmitarbeiter von Clemens Tönnies in Verl-Sürenheide an.

Vor den Türen der Häuser werden Zäune aufgestellt und zum Quarantänegebiet, erklärt.

Gegenüber BILD am SONNTAG äußern sich die Mitarbeiter, sie kommen hauptsächlich aus Rumänien und Bulgarien, mit Angstzuständen. Am BILD-Telefon sagen sie: „Jetzt liegt es in Gottes Hand. Wir können doch nichts dafür! Aber die Nachbarn beleidigen uns bereits und lachen!“

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