Fronleichnam: Eine große Lücke

Das Hochfest Fronleichnam stellt das letzte Abendmahl in den Mittelpunkt. Jesus hat seinen Jüngern den lebendigen Leib des Herren in Form des Brotes (Hostie) und des Weines überlassen.

Fronleichnamprozession in Ulten. (Bilder: UT24/su)

Die Prozession, an der sich die Vereine des Dorfes beteiligen, ist keine folkloristische Veranstaltung, sondern Ausdruck einer tiefen und echten religiösen Überzeugung.

Das Schöne sind die im freien aufgestellten geschmückten Altäre, die getragenen Heiligenstatuen und Patrone. Der Umzug bewegt sich im Takt der Stücke der Musikkapelle durch die Fluren und Gassen. Auf den Fenstern stehen Heiligenbilder, Kerzen und Blumen.

Immer wieder wird laut gebetet.

Die stärksten Männer im Dorf tragen die hohen Kirchenfahnen, welche mit einer Schnur am oberen Ende der Stange verbunden von einem weiteren Helfer begleitet werden.

Diesen folgen die Vereine, die Schützen, die Feuerwehrleute, die Ministranten, die Geistlichen.

Der Pfarrer trägt die Monstranz und geht unter einem, von vier Männern getragenen Baldachin. Bei den vier Altären singt der Chor und es wird jeweils der Anfang eines der Evangelien gelesen.

Der Pfarrer beschwört: „A fulgare et tempestate libera non domine Jesu Christe“* und erteilt dabei mit dem Allerheiligsten den Segen, während die Schützen „Habt acht“ mit gesenkten Fahnen stehen, die Glocken läuten und die Böller krachen.

*Der Wettersegen ist ein alter Brauch in der katholischen Kirche, mit dem die Gläubigen in der Liturgie Gott um gutes, das heißt, gedeihliches Wetter für die Ernte und um die Verschonung vor Unwettern und Katastrophen bitten. Die Geschichte des Wettersegens lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. (Quelle: Wikipedia)

Die hier in Teilen beschriebene Feierlichkeit wird entfallen, was für alle Beteiligten eine große Lücke bedeutet.

In Anlehnung an humorvolle Prozessionslieder aus dem Tiroler Raum, ist UT24 seitens der Pfarre Schabs/Aicha dieses Video zur Verfügung gestellt worden.