von fe 15.02.2020 05:00 Uhr

Ritten: Mega-Hotelbau in Pemmern

Im Rittner Ortsteil Pemmern ist eine große Hotelanlage geplant. Mehr als hundert Betten sollen dort Platz finden, dafür muss sogar ein Wald gerodet werden. Nicht alle sind mit dem Projekt einverstanden.

Grafik: Umweltbericht

Ein Klobensteiner brachte es erst über die digitale Amtstafel der Gemeinde Ritten in Erfahrung. Mit einem Beschluss vom 23.12.2019 genehmigte der Gemeindeausschuss die Erweiterung des Tourimusgebietes „Ziegler Egg“ in Pemmern.

Eine entsprechende technische Unterlage legte Architekt Norbert Dalsass bereits im August 2018 vor. Damals hatte der Gemeindeausschuss bereits ein Änderungsverfahren des Bauleitplans eingeleitet. In Ergänzung zu diesem gaben die Ausschussmitglieder nun grünes Licht für den Umweltbericht der Ingenieure Patscheider & Partner.

Gemeinde rodet Wald in der Größe eines Fußballfeldes

Dem Beschluss zufolge widmet die Gemeinde Ritten eine Fläche von 4.308 m² Wald in eine „Zone für touristische Einrichtungen“ um. Dies bedeutet, dass eine Waldfläche in der Größenordnung eines kleineren Fußballfeldes gerodet wird. Die neue Gesamtfläche der Tourismuszone wächst nach der Umwidmung auf 12.500 m² an.

In Klobenstein wird gemunkelt, dass die neue Hotelanlage über 240 Betten verfügen soll. „Das Hotel soll über 100 Betten haben“, bestätigt auch Paul Lintner, Bürgermeister der Gemeinde Ritten, auf Anfrage von UT24. Man habe aber nie ein Geheimnis aus dem Bau gemacht.

Laut Lintner liegt der Ball nun bei der Raumordnungskommission des Landes. Danach geht das Projekt durch den Gemeinderat und anschließend zur Landesregierung. Dass dies noch vor den Neuwahlen des Gemeinderates am 3. Mai passiert, sei aber sehr unwahrscheinlich.

Erhöhtes Verkehrsaufkommen und Müll

Auf dem Hochplateau sind nicht alle glücklich mit den Plänen der Gemeindeverwaltung. „Man sollte die Natur so beibehalten, wie sie ist“, sagt ein Klobensteiner. „Wir befürchten ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Ort und auch mehr Müll“, gibt der Bürger zu bedenken. Außerdem sei das Wasser am Ritten sowieso knapp.

Die Projektunterlagen liegen im Sekretariat des Rathauses zur Einsichtnahme auf. Bürger können noch bis zum 22. Februar Stellungnahmen und Einwände bei der Gemeinde deponieren.

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