von fe 29.12.2019 06:53 Uhr

Schnalstal: Todesopfer sind 25-jährige Frau und zwei Mädchen (7)

Bei einem Lawinenunglück im Schnalstal sind am Samstag nach Polizeiangaben drei Deutsche ums Leben gekommen – eine 25-jährige Frau und zwei siebenjährige Mädchen. Das bestätigte ein Sprecher der Carabinieri in Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend. Zum Unglückszeitpunkt soll keine Lawinengefahr bestanden haben. Am Abend wurde noch nach weiteren Vermissten gesucht.

Foto: Schnalstaler Gletscherbahnen AG

Die 25-jährige Frau und eines der Mädchen stammen den Angaben zufolge aus Hauteroda (Kyffhäuserkreis) in Thüringen, das andere Mädchen aus Eschweiler in Nordrhein-Westfalen.

Die Menschen seien auf der Teufelsegg Piste im Schnalstal im Vinschgau unterwegs gewesen , als sich die Lawine gegen Samstagmittag auf einer Höhe von etwa 3.000 Metern löste und in ein Skigebiet raste (UT24 berichtete). Ein elfjähriger Bub und sein Vater, die ebenfalls aus Eschweiler stammen, wurden bei dem Lawinenabgang verletzt.

Aus Regierungskreisen in Berlin hieß es am Samstagabend, der Generalkonsul in Mailand und der Honorarkonsul in Bozen stünden in engen Kontakt mit den Behörden, die mit der Identifizierung der Toten befasst sind. Laut der Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer handelt es sich bei der 25-Jährigen um eine Soldatin der Bundeswehr, um eines der siebenjährigen Mädchen um ihre Tochter. „Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Angehörigen und den Freunden aller Opfer dieses furchtbaren Unglücks“, so Kramp-Karrenbauer.

Laut dem Sprecher der Carabinieri habe keine Lawinengefahr bestanden. Allerdings herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks starker Wind und es hatte einen Temperaturanstieg gegeben.

Die Frau aus Hauteroda und das Mädchen aus Eschweiler konnten laut Polizei nur noch tot aus der Lawine geborgen werden. Das andere Mädchen wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Trient gebracht, wo es am Samstagabend an seinen Verletzungen starb.

Die Rettungskräfte suchten am Samstag auch noch nach weiteren Vermissten. Am Abend war noch nicht ganz klar, ob noch mehr Menschen verschüttet wurden.

Im Einsatz standen insgesamt 70 Rettungskräfte der Bergrettung, der Freiwilligen Feuerwehren von Unsere Frau Schnals, Karthaus und Katharinaberg, des Weißen Kreuzes sowie die vier Rettungshubschrauber Pelikan 2, Aiut Alpin, Finanzwache und Christophorus 7.

APA/UT24

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