von fe 14.12.2019 19:01 Uhr

Ulten: Skitourengeher kämpft fast eine Stunde lang ums Überleben

Bei der Tuferspitzer in Ulten ist es am Samstagnachmittag zu einem Lawinenunglück gekommen. Ein Skitourengeher aus der Provinz Trient wurde vollkommen verschüttet, wie der Ultner Bergrettungstellenleiter Nikolaus Gruber auf Anfrage von UT24 bestätigte. „Der Mann hatte ein Mordsglück“, sagt Gruber.

Symbolbild: APA (ZOOM.TIROL)

Zum Unglück war es kurz nach 13.00 Uhr gekommen (UT24 berichtete). Drei Skitourengeher waren auf der Tuferspitze unterwegs, als der Schneehang unter ihnen wegbrach. Eine so riesige Lawine, wie sie selbst der erfahrene Extrembergsteiger und Bergretter Nikolaus Gruber an dieser Stelle noch nie gesehen hatte, ging rund 700 Meter ins Tal ab. Zwei der Trientner wurden bis zu den Knien verschüttet, ein Skitourengeher vollkommen unter den Schneemassen begraben.

Den beiden Kameraden gelang es trotz mitgeführter Lawinenausrüstung nicht, den Verschütteten zu finden. Fast eine Stunde blieb er unter der Lawine, ehe ihn die Männer der Bergrettung befreien konnten. „Die Überlebenschancen waren sehr gering“, sagt Gruber. Dem Verschütteten war es zu seinem Glück allerdings gelungen, sich mit dem Kopf eine Atemhöhle zu schaffen. Dies ist laut Gruber nur möglich gewesen, weil sich der Kopf des Skitourengehers nur unweit Oberfläche befunden hatte.

Der Rettungshubschrauber brachte den Geretteten schließlich ins Krankenhaus von Meran. Er kam ersten Informationen zufolge lediglich mit einer Unterkühlung davon. „Alle drei können heute ihren zweiten Geburtstag feiern“, waren sich die Bergretter später einig. Ein großes Lob spricht der Rettungsstellenleiter der Besatzung der beiden Hubschrauber Pelikan 2 und Aiut Alpin aus. Mit dem starken Wind sei der Rettungseinsatz äußerst schwierig gewesen.

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