von fe 06.11.2019 10:04 Uhr

Zehntausende wehren sich gegen „Gipfel-Sprengung“

Der geplante Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Pitztal – Ötztal lässt die Wogen hochgehen. 88.000 Menschen haben bislang eine Online-Petition gegen das Mega-Vorhaben unterzeichnet.

Symbolbild/Pixabay

Die beiden Nordtiroler SKigebiete Pitztal und Ötztal wollen sich zusammenschließen. Dafür soll der Gipfel des Linken Fernerkogels weichen. Immer wieder war von einer „Gipfel-Sprengung“ die Rede. Die beiden Skigebieten weisen die Vorwürfe laut OE24 allerdings zurück. Ihnen zufolge gebe es keine Gipfel-Sprengung, sondern lediglich eine Begradigung.

Mögliche Verschärfung der Verkehrssituation

Laut dem Umweltaktivisten Gerd Estermann, der die Petition ins Leben gerufen hat, stellt das Projekt einen massiven Eingriff in die hochalpine Natur des Landes. „Gerade in Zeiten von Klimawandel und Gletscherschwund gilt es, die Reste dieser Urlandschaft zu bewahren“, so Estermann.

Die vorgesehenen Maßnahmen gingen weit über einen reinen Zusammenschluss hinaus und sehen die Neuerschließung von drei bisher unberührten Gletschern vor. Das Projekt befinde sich bereits im Umweltverträglichkeitsverfahren und daher in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Auch befürchtet Estermann durch die Realisierung des Vorhabens eine Verschärfung der Verkehrssituation im Ötztal.

Bürgerinitiative forder Projektstopp

Die Bürgerinitiative Feldring fordert von der Tiroler Landesregierung den sofortigen Stopp des Projekts und wird dabei laut eigenen Angaben von WWF Österreich, dem Österreichischen Alpenverein und den Naturfreunden Österreich unterstützt. Laut der Initiative sollen 35.000 m³ Beton verbaut werden und 750.000 m³ Gestein, Erde und Eis abgetragen werden.

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