Liebe, oder nur Sex – wann ist es beides?

Frauen und Männer benehmen sich im Bett anders, wenn beim Sex auch Liebe im Spiel ist, sagt Deißler.
Im Bild-Interview verrät die Buchautorin, was den Unterschied macht, welcher Sex sich schöner anfühlt und ob die Leidenschaft nicht zu kurz kommt, wenn Liebe dabei ist.
Sex mit Gefühl fühlt sich anders an
So fragt Bild die Expertin, ob sich Sex mit Gefühl anders anfühlt, als pure Leidenschaft mit weniger Emotionen.
„Ja! Sex hat mehrere Komponenten. Neben der Lust, der Erregung und dem Gefühl der körperlichen Befriedigung gibt es auch die Aspekte Intimität und Nähe. Diese haben bei Sex in Verbindung mit Liebe einen deutlich höheren Anteil“, so Deißler in Bild.
Spaßvögeln kann sehr intensiv sein
Auf die Frage, welcher Sex besser, intensiver ist, sagt die Expertin:
„Das lässt sich nicht eindeutig sagen. Spaßvögeln kann sehr intensiv sein. Bei Sex mit Liebe kann es hingegen manchmal auch dazu kommen, dass sich Hemmungen oder Zweifel einschleichen: Was sage ich beim Dirty Talk? Oder auch wenn es um Dominanz, Unterwerfung und Hingabe geht: Da fragt man sich viel eher: ‚Kann ich DAS jetzt wirklich mit meinem Partner machen, mit dem ich im Alltag vielleicht ganz anders sein möchte?‘ Wenn es nur um Sex geht und man das passende Gegenüber mit ähnlichen Vorlieben hat, fallen viele dieser Gedanken weg und der Sex kann sehr viel freier sein, weil man am nächsten Tag nicht zusammen einkaufen geht oder bei den Eltern eingeladen ist.“
Kann Liebe leidenschaftlich sein
„Kann auch Sex mit Liebe leidenschaftlich sein?“, möchte Bild wissen:
Deißler: „Ja! Sex mit Gefühl geht zwar meistens tiefer und daher scheint es im ersten Moment nicht so leidenschaftlich. Aber wenn das, was wir miteinander verbinden, sich auch im Sex ausdrückt, berührt er etwas tief in uns, das auch jenseits der direkt spürbaren, körperlichen Reaktionen etwas auslöst und uns ein tiefes Gefühl der Verbundenheit schenken kann. Und das kann sich auch sehr leidenschaftlich äußern.“
Ob nun Sex und Liebe das Leben im Bett bestimmt, lässt sich laut Deißler daran festmachen, dass es auch eine geistige Nähe gibt. Frauen zeigen das daran, dass „sie reden wollen, sich austauschen möchten und Zärtlichkeit in Worte packen“.
Blickkontakt beim Sex
Dass Liebe mitschwingt, zeigt sich auch daran, dass es eine „eine spielerische, langsame Annäherung – das Kuscheln“ gibt, weiß die Buchautorin.
Ein ziemlich gutes Zeichen, so Deißler in Bild, ist der Blickkontakt beim Sex; es gehöre zu den intimsten Dingen: „Sich tief in die Augen schauen, während die Erregung sich mehr und mehr steigert – das deutet daraufhin, dass es um mehr geht als nur Lust an der Lust.
Deißler weiß, dass es keinen besseren Moment gibt „Ich liebe dich“ zu sagen, als wenn man es gerade aktiv tut.






