Italien: 2.218 Milliarden Euro Schulden – Rekord
Italiens Schuldenberg kletterte im Mai auf 2.218,2 Milliarden Euro – 23,4 Milliarden Euro mehr als im Vormonat. Damit erreichte der Stiefelstaat einen neuen Rekordstand. Laut APA stiegen die Staatsschulden seit Jahresbeginn um 3,9 Prozent.
Auch die Inflation stieg an. Im Juni um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch die Treibstoffpreise stiegen um 0,8 Prozent.
Laut der Bankenvereinigung ABI stieg dank der Rezession der vergangenen Jahre sowie der Firmenpleiten die Summe der faulen Kredite. Diese beliefen sich im Mai auf 193,7 Milliarden Euro, 25,1 Milliarden mehr als im Vergleichsmonat 2014.
Die faulen, also notleidenden Kredite machen in Italien 10,1 Prozent aller Kredite von Geldhäusern aus. Laut dem Bericht stünden vor allem kleinere und mittlere Unternehmen unter großem Druck.
Italiens Premier Matteo Renzi will die Wirtschaft ankurbeln. Dazu setzt er auf die EU, diese solle nach der Griechenlandrettung Investitionen zur Konjunkturankurbelung tätigen. Renzi selbst will im September eine Senkung des Steuerdrucks ankündigen.
Hierbei denkt der Premier laut Medienberichten an eine Reduzierung der unpopulären Immobiliensteuer auf den Wohnsitz. Auch die Verwaltungsreform soll noch vor der Sommerpause im August unter Dach und Fach gebracht werden. Diese beinhaltet Entbürokratisierungs- und Vereinfachungsmaßnahmen.
