Mord an Luis Amplatz – Gedenkfeier

Luis Amplatz setzte sich in den 1950er- und 1960er-Jahren für die Autonomie Südtirols bzw. den Anschluss an Österreich ein.
Kaltblütig im Schlaf erschossen
Nach seiner Flucht nach Österreich, kehrt Luis Amplatz im Jahre 1964 heimlich nach Südtirol zurück.
Dort trifft er sich in Begleitung eines Österreichers, namens Christian Kerbler, der nach heutigem Wissen ein Agent des italienischen militärischen Geheimdienst SISMI ist, mit Georg Klotz.
Kerbler erschießt Amplatz in der Heuhütte „Brunner Mahder“ kaltblütig im Schlaf. Klotz, auf den Kerbler ebenfalls schießt, kann mit einer Kugel in der Brust und einer Wunde im Gesicht zu Fuß zurück nach Österreich flüchten.
Italienisierung Südtirols vorantreiben
Amplatz hat die Machenschaften des Faschismus bereits in frühester Kindheit miterlebt.
In seinem Umfeld sind Tausende von Obstbäume gefällt worden, um die Industriezone zu bauen.
Diese sollte die Italienisierung Südtirols durch die Schaffung von Arbeitsplätzen für Italiener aus dem Süden beschleunigen.
Ein von der Welt gehörter Protest
Der aufrechte Tiroler Luis Amplatz stand für einen selbstlosen Einsatz ein. Er vertraute Zeit seines Lebens darauf, dass nur ein von der Welt gehörter Protest eine Lösung der Südtirol-Frage herbeiführen kann.
Seine Heimatliebe bezahlte der Schütze mit seinem Leben. Nicht umsonst steht auf seinem Grabstein: „…grüß mir die Heimat, die ich mehr als mein Leben geliebt“.
Bilder UT24/Elmar Thaler: Gedenkfeier am Platz des Verbrechens, „Brunner Mahdern“ oberhalb von Saltaus in Passeier, in 1544 Meereshöhe.






