von fe 27.08.2019 12:16 Uhr

STF gibt wieder Tiroler Merkheft heraus

Eine geballte Ladung Tirol-Patriotismus verspricht auch in diesem Jahr wieder das neue Tiroler Merkheft für Schüler aus ganz Tirol, das heute von der Jungen Süd-Tiroler Freiheit vorgestellt wurde. Gezielt thematisiert wird in dieser Ausgabe die Ortsnamengebung, die gerade wieder besonders aktuell ist. Mit einer Anleitung werden die Schüler dazu hingeführt, faschistische Ortsnamen generell nicht mehr zu verwenden.

Foto: STF

Das Tiroler Merkheft ist aus vielen Schultaschen nicht mehr wegzudenken und zählt zu den erfolgreichsten Publikationen der Süd-Tiroler Freiheit. Es enthält Wissenswertes aus ganz Tirol – von Volkssagen, über historische Berichte, Dialektwörter bis hin zu Tiroler Persönlichkeiten – und soll bei den Schülern das Gespür für die Einheit Tirols fördern.

In den vergangenen Jahren hat das Tiroler Merkheft stets zu politisch kontroversen Diskussionen geführt, die es bei Schülern nur noch begehrter gemacht hat. „Auch heuer werden Diskussionen nicht ausbleiben. Sie sind ausdrücklich erwünscht“, so die Junge Süd-Tiroler Freiheit.

Die heurige Ausgabe 2019/2020 widmet sich der Ortsnamengebung, den Südtiroler Freiheitskämpfern Jörg Klotz und Luis Amplatz, dem 100-jährigen Friedensdiktat von Saint-Germain sowie weiteren spannenden Themen stets mit Bezug zu Tirol.

Sag niemals ... „Alto Adige“

Anhand von konkreten Beispielen zeigt das Tiroler Merkheft die Unsinnigkeit von faschistischen Orts- und Flurnamen aus sprachwissenschaftlicher Sicht auf und fordert aus diesem Grund die Schüler dazu auf, diese Namenserfindungen keinesfalls mehr zu verwenden. Die Rubrik nennt sich „Sag niemals …“, beispielsweise „Alto Adige!“, wobei in diesem Fall die Schüler zusätzlich aufgefordert werden, im Italienischen für Südtirol die korrekte italienische Bezeichnung „Sudtirolo“ zu gebrauchen.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Jörg Klotz und des 55. Jahrtages der Ermordung von Luis Amplatz widmet das Tiroler Merkheft den beiden Freiheitskämpfern einen Schwerpunkt. Da der Freiheitskampf der 1960er Jahre an den Schulen kaum unterrichtet wird, soll den Schülern mit dem Merkheft dieses wichtige Kapitel der jüngeren Tiroler Zeitgeschichte direkt vermittelt werden.

100 Jahre „Friedensdiktat“ von Saint-Germain

Mit dem Vertrag von Saint-Germain wurde vor genau 100 Jahren die Zerschlagung Österreich-Ungarns und die Teilung Tirols beschlossen. Die Folgen dieser Maßnahme sind bis heute spürbar. Die unfreiwillige Zugehörigkeit Südtirols zu Italien und die damit einhergehende italienische Assimilierungspolitik zeigt sich besonders in der noch immer ungelösten Frage der Ortsnamengebung und der Freiheitskämpfer.

„Schon einmal etwas vom Viertel Hof in Bozen gehört? Nein? Kein Wunder. Dieser Stadtteil von Bozen, in dem einst schmucke Villen und eine glycinienumrankte Parkanlage standen, wo sich Bozens erste Schwimmschule befand und wo sich Gäste aus Nah und Fern im weit über die Landesgrenzen hinaus berühmten Badlwirt einfanden, existiert heute nicht mehr. Er wurde von den Faschisten dem Erdboden gleichgemacht, um an dieser Stelle, das so genannte Siegesdenkmal und weitere martialische Protzbauten rund um den so genannten Siegesplatz zu errichten. An die Geschichte dieses zerstörten Teils von Bozen wird im Tiroler Merkheft erinnert“, so die STF.

Gewinnspiel: Unser Unterricht bleibt Deutsch!

Die Schule ist jener Ort, wo jungen Menschen Sprache, Kultur und Geschichte der eigenen Volksgruppe gelehrt und weitergegeben werden. Deshalb ist der Artikel 19 des Südtiroler Autonomiestatuts, der den Unterricht in der eigenen Muttersprache vorsieht, von großer Wichtigkeit, so die Bewegung.

Im Merkheft werde den Schülern verständlich erläutert, warum das Recht auf Unterricht in der eigenen Muttersprache garantiert bleiben muss und warum Sprachexperimente an Schulen äußerst gefährlich sind. „Um die Schüler für diese Thematik zu sensibilisieren, wurde dem Merkheft eine Sprechblase mit der Aussage ‚Unser Unterricht bleibt DEUTSCH!‘ beigelegt. Alle Schüler, die sich mit dieser Sprechblase photographieren lassen und die Bilder einsenden nehmen an einem Gewinnspiel bei“, heißt es in einer Aussendung.

Rechtsgutachten – Patriotika in den Schulen

Die Süd-Tiroler Freiheit erinnert auch heuer wieder an ein Rechtsgutachten, das von der Aufsichtsbehörde für Kindheit und Jugend in Absprache mit der Süd-Tiroler Freiheit in Auftrag gegeben wurde. Dem Rechtsgutachten zufolge sind Schulen nicht berechtigt, ein Verbot der Verbreitung von Merkheften, Leibchen und von anderen Werbemittel von politischen Parteien auszusprechen. Dies würde dem Artikel 21 der Verfassung widersprechen, der das Recht auf Äußerung der eigenen Gedanken durch Wort, Schrift und jedes andere Mittel der Verbreitung festschreibt. Zudem räumt Artikel 49 jedem Bürger das Recht ein, in demokratischer Form an der Ausrichtung der Staatspolitik mitzuwirken.

Gratisverteilung des Tiroler Merkheftes in ganz Tirol.

Das Tiroler Merkheft erscheint in einer Auflage von 2.500 Stück und wird nicht im Buchhandel verkauft, sondern von der Jungen Süd-Tiroler Freiheit in ganz Tirol kostenlos verteilt. Mit mittlerweile über 17.500 Facebook-Freunden verfügt die Süd-Tiroler Freiheit über ein gutes Netzwerk. Immer mehr Bestellungen erfolgen daher über das Internet. Erworben werden kann das Merkheft, kurzum, auf folgende Weise:

1. Über den Werbekatalog der Süd-Tiroler Freiheit (hier klicken: www.suedtiroler-freiheit.com/schulmerkheft).

2. Im Büro der Süd-Tiroler Freiheit in der Laubengasse 9 in Bozen, geöffnet von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Informationen oder Bestellungen werden auch unter der Rufnummer: 0471 97 02 08 entgegengenommen.

3. An den nachstehenden Infoständen und Verteilstellen.

Aktionstag am 31. August.

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit wird am Samstag, den 31. August von 9.00 bis 12.00 Uhr an folgenden Orten mit Infoständen vertreten sein und eine Verteilaktion durchführen (Achtung: abweichende Zeiten in Meran):

Brixen (31. August):

Großer Graben vor der Volksbank.

Bruneck (31. August):

Graben.

Schlanders (31. August):

Vor der Bar Post beim Dorfbrunnen.

Sterzing (31. August):

Oberer Stadtplatz.

Tramin (31. August):

Hauptplatz von Tramin.

Meran (5. September):

Vormittag mobiler Stand in der Altstadt.

Weitere Verteilstellen.

Weiters ist das Merkheft (so lange der Vorrat reicht) an folgenden Orten erhältlich:

Brixen:

Büromarkt Tinkhauser, Vittorio-Veneto-Straße 63-2.

Büromarkt Tinkhauser, Große Lauben 11.

Klausen:
Zum Hoorschneider, Oberstadt 37.

Kastelbell-Tschars:

Metzgerei Kiem, Staatsstraße 13.

Q8 Tankstelle by Nafta an der Staatsstraße.

Schlanders :

Tabak Trafik Meister Ulrich vor der F.F. Halle Schlanders.

Papierwelt 2000 in der Andreas-Hofer-Straße.

Lana:
Papierwaren Terzer am Tribusplatz, Bozner Straße 2/1.

Papierwaren Terzer am Rathausplatz, Johann-Kravogl-Straße 4.

Drescher Papier, Maria-Hilf-Straße 12.

Tabaktrafik Höller, Andreas-Hofer-Straße 5.

Naturns:

Bäckerei Schgör, Bahnhofstraße 12.

Meran:

Christoph Mitterhofer, Unterhaslerhof, Plantastraße 12.

Obst und Gemüse Maximilian Pichler Obermais, Dantestraße 12.

Despar Tresch Ohg Romstraße 63 Meran Untermais.

Schabs:

Dorflodn DESPAR, Doflodn Despar, Peter-Kemenater-Straße 15.

Olang:
Kaffee Pfiff Pub, Dorfstraße 7.

Laurein:
Autokollmann, Talerfelder 4.

Niederdorf:
Hotel Emma, Frau-Emma-Straße 5.

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