Infizierte Hyalomma Zecken in Europa gefunden

Hyalomma marginatum ist normalerweise im mediterranen Becken und in Nordafrika anzutreffen. Die Zecke ist dafür bekannt, dass sie verschiedene Krankheiten übertragen kann, wie etwa das gefürchtete Krim-Kongo-Virus, das West-Nil-Virus oder verschiedene Bakterien, wie etwa Rickettsia.

Am 2. Oktober 2018 wurde in Niederösterreich eine Hyalomma marginatum von einem Pferd entfernt. Die Zecke trug Rickettsia aeschlimanni in sich. Rickettsia aeschlimanni ist ein intrazellulärer Parasit, der auch den Menschen befallen und dabei eine Reihe von Erkrankungen, wie beispielsweise das Fleckenfieber auslösen kann (Duscher et al. 2018).

Subtropische bis tropische Parasiten können auf verschiedene Wege verbreitet werden. So ist es möglich, dass Hyalomma durch migrierende Vögel auch in nördliche Gebiete verbreitet wird. Eine Ausbreitung von südlich verbreiteten Parasiten nach Norden wird sicherlich auch vom Klimawandel begünstigt.

Es ist davon auszugehen, dass man zukünftig wohl weitere Hyalomma-Zecken antreffen wird, und dass diese auch möglicherweise verschiedene Erreger in sich tragen, weshalb es sinnvoll ist, sich medizinisch auf solche Situationen einzustellen (Duscher et al. 2018).

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