Nach Spuck-Video: Lehrer wurde von Schülern systematisch fertiggemacht

War doch alles anders, als zunächst angenommen? Jenes Video aus einer Schule in Wien, welches dieser Tage in den sozialen Medien kursiert, wirkt auf den ersten Moment verstörend. Ein Lehrer spuckt einem Schüler ins Gesicht und wird gegen die Tafel geschleudert.
Nachdem sich zunächst alle auf den vermeintlich aggressiven Lehrer einschossen, tauchen nun immer mehr Videos auf, welche die Situation in einem völlig neuem Licht darstellen. So soll der etwa 50 Jahre alte Pädagoge in den Wochen zuvor von seinen Schülern gemobbt und regelrecht vorgeführt worden sein.
Weitere Videos, die im Laufe des Freitags auftauchten, zeigen den Lehrer unter dem Tisch zusammengekauert, während er mit Papierkugeln beschossen wird; oder eingekesselt von Burschen, mit einem Besenstiel regelrecht „hypnotisiert“, wird er mit einer Trillerpfeife malträtiert. Doch die Schikanen gehen noch weiter. Auch Tischtennisbälle wurden der Lehrkraft an den Kopf geworfen. Monatelang sei das so gegangen, berichtet die Krone.
Der suspendierte Lehrer, der offenbar ohnehin im Sommer die Schule verlassen hätte, wird nun einvernommen. Den verantwortlichen Schülern drohen disziplinäre Konsequenzen. „Wir dulden keinerlei Gewalt und respektloses Verhalten an unseren Schulen“, teilte die Schule in einer Stellungnahme der Bildungsdirektion mit.






