von ih 16.02.2019 11:23 Uhr

Feuerwehr Mühlwald jeden vierten Tag im Einsatz

36 Einsätze, 33 Übungen und Fortbildungen , 32 Ordnungsdienste bei kirchlichen Feiern und Parkplatzdienste bei Veranstaltungen. Das sind nur einige der nüchternen Zahlen, die Hartmann Oberlechner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mühlwald, bei der diesjährigen Vollversammlung präsentierte. Der Mitgliederstand beträgt 72 Personen. Die Mannschaft besteht aus 51 aktiven Mitgliedern, 14 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und sieben Ehrenmitgliedern.

Das abgelaufene Jahr war ein turbulentes und einsatzreiches  Jahr für die Feuerwehr Mühlwald. Verkehrsunfälle, Tierbergungen, Brände, Sturmböen und Lawinenabgänge waren die Schwerpunkte zu welchen die Mühlwalder Feuerwehrmänner ausrücken mussten. Für Schulungen und Übungen leisteten die Wehrmänner 864 Stunden,  Ordnungs- und Parkplatzdienste 414 und für Einsätze 1276 Stunden.

Zwei Wehrmänner besuchten einen Fortbildungskurs an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian. Eine Schulung wurde  im Rahmen des Projektes “Grenzüberschreitender Katastrophenschutz” in Lienz, Anwendung des  Zivilschutzbrowser absolviert. Einen Informationsabend mit der Bergrettung von Sand in Taufers und den Bezirksvertreter  Josef Auer, welcher einen Vortrag  über „Lawinenkunde – Bergrettung – Feuerwehr – Flugrettung und Zusammenarbeit der Zivilschutzorganisationen bei Lawinenabgängen, Suchaktionen und anderen gemeinsamen Einsätzen erklärte.

In Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz, Gemeinde, Sponsoren gastronomischer Betriebe und Feuerwehr wurde eine AED Säule beim Gemeindehaus aufgestellt, wo für den Ernstfall ein Defibrillator den Erstrettern zur Verfügung steht.

Ein Techniker der Edyna informierte uns bei einer theoretischen Übung, über das richtige Verhalten, bei Einsätzen, wo    Elektroleitungen, die durch Schnee- Sturm- und Windböen beschädigt werden und auf  den Boden liegen und dadurch lebensgefährliche   Gefahren lauern.

Besonders freut es uns, dass wir  wieder eine Jugendgruppe mit 14 Mitgliedern  haben, welche im März ihre Tätigkeit begonnen haben. Der Jugendbetreuer Peter Mair am Tinkhof berichtete über die rege Tätigkeit der Feuerwehrjugend, von Übungen, Besichtigungen der Landesnotrufzentrale, der Südtiroler Flugrettung, bis hin zu den sportlichen Freizeitveranstaltungen. Für Feuerwehrausbildung und Übungen hat die Jugend 232 und für Freizeitangebote 568 Stunden aufgebracht.

Der Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung der Kameraden Erwin Eppacher und Christian Obergasser, für ihre 15 jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr, welchen das Verdienstkreuz in Bronze mit Urkunde überreicht wurde.

Einen kräftigen Applaus erntete der Kamerad Alois Oberlechner, als der Kommandant ihm die Einladung zur Verleihung des Verdienstkreuzes in Gold, für 40 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr, beim Bezirkstag am 6. April in Gais  überbrachte.

Nach der Verlesung der Rechnungslegung  durch den Kassier Hermann Oberbichler, bedankte sich der Kommandant für seine vorbildliche Rechnungslegung und Kassaführung  und seine fleißige Arbeit als Kassier. Die Kameraden bedankten sich bei ihm mit einem Applaus.

Lobend hob der Bürgemeister Paul Niederbrunner und sein Stellvertreter Gebhard Mair hervor, dass sich die Feuerwehr mit verschiedenen Veranstaltungen auch selbst aktiv an der Beschaffung von Geldmitteln für die Finanzierung des Feuerwehrdienstes beteiligen und damit auch zu einem lebendigen Dorfleben beitragen würden.

Grüße und Dankesworte des Bezirksfeuerwehrverbandes Unterpustertal überbrachte der Bezirksfeuerwehrpräsidentenstellvertreter Raimund Eppacher.

Ein Lob und großen Dank für die gute Zusammenarbeit erhielt die Feuerwehr auch vom den Vertretern der Nachbarwehren, vom  Kommandantenstellvertreter Stefan Plankensteiner der Feuerwehr Lappach und Florian Oberlechner der Feuerwehr Mühlen.

Die  Ehrengäste hoben bei den Grußworten die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr  ganz besonders hervor, von der  Forststation von Sand in Taufers, Stefan Schwingshackl, der Bergrettung von Sand in Taufers Lukas Forer, vom Weißen Kreuz Sektion Ahrntal Manfred Auer und von der Carabinieristation von Sand in Taufers, Marischiallo Alessandro Papini.

Laut Vorschau des Kommandanten muss im heurigen Jahr, die sechs Jahres Überprüfung der Atemschutzgeräte durchgeführt werden. Auch der Austausch der Hebekissen fällt an, da das Verfallsdatum ansteht.

Auch das Tanklöschfahrzeug welches 1990 angekauft wurde, und beim Wassertank, Pumpe und Luftleitungen größere Mängel festgestellt worden sind, müsste die nächsten Jahre ausgetauscht werden. Wir hoffen, dass wir für dieses Vorhaben von der Autonomen Provinz Bozen, Gemeindeverwaltung und des Bezirksverbandes Unterpustertal volle Unterstützung bekommen. Es ist sehr wichtig in den Seitentälern gut ausgerüstet zu sein. Es kommt immer wieder vor, dass bei Unwettern die Zufahrtsstraßen durch Lawinengefahr oder durch umgestürzte Bäume für Rettungsfahrzeuge von außen (wie bei den Sturmböen Ende Oktober) nicht mehr passierbar sind und wir auf uns alleine gestellt sind.

Abschließend dankte der Kommandant der Landesverwaltung, der Gemeindeverwaltung, Bezirksverband  und allen öffentlichen Körperschaften und Institutionen für die finanziellen Beiträge und Unterstützungen, als auch für die gute Zusammenarbeit. Einen großen Dank richtete er jedoch an alle Feuerwehrkameraden und deren Familien, für den Einsatz in Notsituationen. Weiteres hoffe er, dass alle Feuerwehrleute, sollten sie zu Einsätzen gerufen werden, wieder gesund und unfallfrei nach Hause zurückkehren.

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