von ih 16.02.2019 10:41 Uhr

Nicht nur Dopingkontrolle bei WM in Seefeld

Was zuletzt bei der Straßenrad-WM in Tirol bestens funktioniert hat, steht demnächst bei der FIS Nordischen Ski Weltmeisterschaft in Seefeld als neuerliche große Herausforderung für das Institut für Sport-, Alpinmedizin & Gesundheitstourismus (ISAG) an: Die Organisation und Umsetzung aller medizinischen Belange, einschließlich der Dopingkontrollen, erfolgen über dieses Landesinstitut.

APA (Symbolbild)

Das ISAG wurde vor zehn Jahren durch einen Beschluss des Tiroler Landtags gegründet, um das ehemalige Institut für Sport- und Kreislaufmedizin des Landeskrankenhauses Innsbruck und das Instituts für Urlaubs-, Reise, – und Höhenmedizin der Landesuniversität UMIT in Hall in einer gemeinsamen Einrichtung des Landes zusammenzuführen.

Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg gratuliert zu diesem Jubiläum: „Das ISAG konzentriert seine Kernaufgaben an zwei Standorten. An den Tirol Kliniken steht die angewandte Sportmedizin im Vordergrund. Das ISAG an der UMIT wiederum befasst sich mit den akademischen Agenden in Forschung und Lehre. Diesem Landesinstitut unter Leitung von Prof. Wolfgang Schobersberger ist es äußerst erfolgreich gelungen, die Kompetenzen der beiden Standorte zu bündeln und die Wissenschaft erfolgreich in die klinische Sportmedizin zu integrieren, was genauso umgekehrt gilt.“

Dopingkontrolle bei WM in Seefeld

Bei der Nordischen Ski-WM ab 20. Februar 2019 werden etwa 200.000 BesucherInnen aus aller Welt erwartet. An zwei Wettkampfstätten, in Seefeld und am Bergisel in Innsbruck, werden rund 700 AthletInnen aus 60 Nationen um 21 Medaillen kämpfen. Neben Einsatzkräften des Roten Kreuzes Tirol und der Bergrettung Seefeld, die sich insbesondere um die Betreuung der Zuschauer sowie akute Notfälle kümmern, stehen den Athleten erfahrene Sportmediziner zur Seite. Die Gesamtkoordination erfolgt über ISAG-Leiter Prof. Wolfgang Schobersberger als Chief Medical Officer. Als Schwerpunktspital steht in bewährter Weise das Landeskrankenhaus Innsbruck der Tirol-Kliniken zur medizinischen Versorgung zur Verfügung. Auch die Organisation und logistische Umsetzung der Dopingkontrollen wird seitens des ISAG in enger Absprache mit dem internationalen Skiverband FIS und der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) Austria koordiniert und umgesetzt.

Dopingprävention schon beim Sportnachwuchs

Verschiedene Studien des ISAG, die in Kooperation mit der NADA Austria das Wissen, die Einstellung und die Dopinganfälligkeit von NachwuchsathletInnen evaluiert haben, waren Grundlage für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen. So hat das ISAG auf Basis dieser Forschungsergebnisse einen im deutschsprachigen Raum einmaligen universitären Zertifikatskurs „Doping und Dopingprävention“ entwickelt. Dieser an der UMIT angebotene Kurs schult vor allem das Athletenumfeld intensiv, um den BetreuerInnen eine aktive Rolle in der Dopingprävention einzuräumen. Gleichzeitig läuft bis 2023 eine Langzeitstudie, um das Anti-Doping Schulungsprogramm der NADA Austria wissenschaftlich zu evaluieren. Diese Studie wird von der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) mit dem Social Science Research Grant gefördert.

ISAG-Leiter berät auch Olympia 2020 und 2022

Anlässlich der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeong Chang war Prof. Schobersberger bereits als Vorsitzender der medizinischen Beratungskommission für das IOC tätig. Seitens des IOC wurde er jetzt angefragt, diese Funktion für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo und die Olympischen Winterspiele 2022 in Bejing weiterzuführen. Außerdem gibt es am ISAG gerade derzeit enge Kontakte mit Nachwuchsathleten aus China: Im Zuge einer Kooperation zwischen dem österreichischen und chinesischen Skiverband wurde kürzlich eine Gruppe von 58 Wintersportler im Rahmen ihres mehrmonatigen Trainingsaufenthalts in Tirol sportmedizinisch getestet.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite