von ih 11.10.2018 10:56 Uhr

Hat Lana 150.000 Euro Steuergeld „verbrannt“?

Im vergangenen Juni hat zum ersten Mal das Lana-Music-Festival stattgefunden. Organisiert wurde das Festival, auf Nachdruck der Gemeinde, vom Tourismusverein Lana und Umgebung. Als erste Verkaufszahlen vorlagen, wurde mit einem Defizit von etwa 50.000 euro gerechnet, es zeigte sich aber: Das Defizit beläuft sich auf über 150.000 Euro. Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Lana, Peter Gruber und Philipp Holzner, fordern nun volle Aufklärung und Transparenz.

Das gefloppte Lana-Music-Festival sorgt auch drei Monate danach weiterhin für Diskussionen - Foto: Facebook

Bei der Gemeinderatssitzung im Juni wurde das Lana-Music-Festival behandelt. Dabei verkündete Referentin Pamela Rungg Schötzer, dass ungefähr 1000 Tickets zu wenig verkauft wurden und deshalb mit einem Defizit von 50.000 Euro gerechnet werde. Ein Ticket kostete immerhin 49 Euro. So weit, so gut. Was die Referentin damals aber verschwiegen hatte, war der bereits gewährte außerordentliche Beitrag vonseiten der Gemeinde an den Tourismusverein zur Abhaltung dieses Festivals.

Wie die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit auf Nachfrage herausgefunden haben, hat die Gemeinde Lana bereits im Dezember 2017 dem Tourismusverein 100.000 Euro für dieses Festival zur Verfügung gestellt. „Das heißt also, dass das Defizit ohne den Beitrag der Gemeinde bei 150.000 Euro liegen würde“, erklärt Peter Gruber.

„Viel Steuergeld verbrannt“

„Das Festival liegt nun schon fast vier Monate hinter uns und noch immer will die Gemeinde keine detaillierten Zahlen vorlegen. Wenn so hohe Summen an Steuergeldern ausgegeben werden, erwarten wir uns volle Transparenz und Aufklärung“, kritisiert Gruber.

„In unseren Augen ist es nicht die Aufgabe einer Gemeindereferentin ein solches Festival zu initiieren, denn wie der Tourismusverein selbst erklärt hat, haben sie die Trägerschaft mit ‚Skepsis‘ übernommen. Hier wurde wieder viel Steuergeld verbrannt, das man an anderen Stellen viel besser hätte investieren können“, so der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit.

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