von su 07.10.2018 12:56 Uhr

Südtirols Familien sind stark verschuldet

Die Verschuldung der Südtiroler Familien wird mit 25.000 Euro immer höher. Entlastungsmaßnahmen der Landesregierung haben nicht gegriffen, schreibt der Abgeordnete der BürgerUnion Andreas Pöder in einer Aussendung.

Symbolbild

Mittlerweile beziehen Südtirols Familien bereits Platz 10 von 107 Provinzen, was die Privatverschuldung angeht, so Pöder. Insgesamt geht es um einen Betrag von 5,5 Milliarden Euro.

„Die Private Verschuldung der Südtiroler Familien wird immer höher, und vor allem die hohen Wohnungskosten und Lebenshaltungskosten sowie nicht steigenden Löhne sind dafür verantwortlich“, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion.

„Von dieser Verschuldung profitieren vor allem Banken und Kreditinstitute sowie die Finanzierunginstrumentarium für Konsumkredite. Der Anstieg der Verschuldung ist auch der Tatsache geschuldet, dass Banken wieder mehr Kredite vergeben, was die privaten Haushalte mit noch mehr Ratenzahlungen und Zinsen belastet“, so Pöder.

Wie die Vereinigung der Handwerksbetriebe und Kleinunternehmen CGIA mit Sitz in Mestre errechnet und vor wenigen Wochen veröffentlicht hat, ist jede Südtiroler Familie im Durchschnitt mit über 25.000 € privat verschuldet, hat also Kreditschulden bei Banken, Kreditinstituten, oder über Finanzierungsinstrumentarien.

Südtirol steht was die private Verschuldung der Familien angeht, auf Platz zehn von 107 italienischen Provinzen. Die gesamte private Verschuldung der Südtiroler Familie beträgt 5 1/2 Milliarden Euro.

„Die private Verschuldung der Südtiroler Familie ist von 2016 bis heute um über 5 % angestiegen.

Die von der Landesregierung gepriesenen Maßnahmen, zur Stärkung der Kaufkraft beziehungsweise zur Reduzierung der Lebenshaltungskosten sind somit ins Leere gegangen“, so Pöder.

Für Pöder ist klar, dass die Reduzierung der Wohnkosten durch Eingriffe in die Raumordnung und in das Wohnbaugesetz sowie ein Anstieg der Gehälter und der Renten unausweichlich ist. Die Landesregierung hat wiederholt Senkungen von der Wertschöpfungssteuer für mittlere und größere Betriebe vorgenommen, ohne dafür als Gegenleistung die Erhöhung der Löhne zu verlangen.

Pöder erinnert daran, dass er wiederholt bei Beschlüssen zu ihrer Absenkung im Landtag beantragt hatte, diese an den Lohnerhöhungen zu knüpfen. Das wurde von der Mehrheit stets abgelehnt.

„Es ist zu beobachten, dass gerade in Regionen und Provinzen mit höherem Einkommen, auch die Verschuldungssituation der Familien enorm ist. Das liegt sicherlich an den hohen Wohnungskosten, und den hohen Lebenshaltungskosten.

Die Ausgaben der Familien steigen unverhältnismäßig mehr als das Einkommen. Die Einkommen stagnieren“, resümiert Pöder.

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  1. Diandl
    08.10.2018

    Ich möchte nicht wissen, wieviel dieser wachsenden Verschuldung von Familien der SVP-Familienpolitik und deren Landesrätin zu verdanken ist.
    Hier sei an die drastische Kürzung des Familiengeldes zu Jahresbeginn erinnert, von der Landesrätin Deeg als “Anpassung an unsere Südtiroler Familien” schöngeredet.
    Familien mit geringem Einkommen, aber laut SVP zu großem Eigenheim, sind plötzlich – laut EEVE – zu einkommensstarken Personen mutiert und können nun durch die Finger schauen.
    Aber für all jene, denen Deeg die Unterstützung gekürzt hat, gibt es ein Trostpflaster: ein Bettelbrief der Landesrätin an die “verehrten Mitbürgerinnen und Mitbürger” (sprich Wähler) voller schmalziger Lobhudelei und leerer Versprechungen. “…der Wohlstand unserer Heimat muß endlich bei allen ankommen – zum Wohle der Menschen” und “soziale Sicherheit für die Menschen” fordert die Landesrätin. Sie hat schon erkannt, woran es fehlt und was es braucht! Aber was hinderte sie in der vergangenen Legislaturperiode, dahingehend Schritte zu unternehmen? Warum hat sie gekürzt, anstatt verbessert?
    Eine solche Frau soll nicht noch einmal 5 Jahre die soziale Sicherheit für unsere Familien verschlechtern dürfen!

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