Abgelehnter Asylwerber will durch Fleiß „ein Brixner werden“

Elf Männer aus Gambia, Ghana, der Elfenbeinküste und aus Afghanistan im Alter zwischen 20 und 47 Jahren haben sich im heurigen Frühjahr bei einem viermonatigen Kurs auf die Abendschule im Herbst vorbereitet. Abou aus Gambia war einer von ihnen und sei laut Direktorin Elisabeth Flöss besonders lernwillig und neugierig gewesen. Er wolle die Sprachen Südtirols lernen, Geld verdienen, eine Frau finden und schrittweise „ein Brixner werden“.
Sein Asylantrag sei zwar vor kurzem abgelehnt worden, aber der Rekurs läuft. Abou hofft bis dahin, dass der Besuch der Abendmittelschule und sein Integrationswille positiv bewertet würden und er irgendwann die Staatsbürger erwerben könne. Derzeit arbeitet Abou auf einer Schutzhütte. Dort sei er sehr beliebt, erzählt Direktorin Elisabeth Flöss. Zudem sei er einer der ersten gewesen, der sich für die Abendmittelschule im Herbst angemeldet hat.
Elisabeth Flöss ist beeindruckt von den vorbereitenden Schuleinheiten im abgelaufenen Frühjahr: Der Einsatz der Lehrkräfte sei groß gewesen, ihre Empathie und professionelle Kreativität begeisternd, die Freundlichkeit und natürliche Dankbarkeit der Schüler inspirierend. „Die geflüchteten Menschen werden durch Bildung laufend kritischer, selbstbewusster und selbstständiger“, erklärt Schuldirektorin. Sich mit Bildung zu befassen, bedeute, die Kultur besser zu verstehen, mit Menschen sprechen und die freie Zeit mit Sinn füllen zu können.






