von mmh 31.12.2025 08:54 Uhr

Millionenprojekt beschlossen: Kulturgüterdepot soll Südtirols Schätze sichern

Die Südtiroler Landesregierung hat einen entscheidenden Schritt zum Schutz des kulturellen Erbes gesetzt: In der Gemeinde Neumarkt soll ein zentrales Kulturgüterdepot entstehen, das künftig zahlreiche bisher verstreute Lager ersetzt. Der entsprechende Beschluss zur technisch-ökonomischen Machbarkeit wurde am 30. Dezember genehmigt und anschließend von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Hochbaulandesrat Christian Bianchi und Kulturlandesrat Philipp Achammer vorgestellt.

(Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Hightech-Zentrum für Schutz, Forschung und Öffentlichkeit

Das neue Depot soll nahe der Bozner Straße in Neumarkt errichtet werden und höchsten technischen Standards entsprechen. Geplant ist nicht nur ein sicherer Aufbewahrungsort, sondern ein multifunktionales Zentrum für Restaurierung, Sammlung und Forschung. Zusätzlich sind Ausstellungsräume, ein Konferenzsaal sowie Arbeitsbereiche vorgesehen, die allen kulturellen Einrichtungen der Region offenstehen. Ziel ist es, Werke sichtbar zu machen, die bisher der Öffentlichkeit verborgen blieben, und optimale Arbeitsbedingungen für Fachleute zu schaffen.

Investition mit langfristigem Mehrwert für das Unterland

Das Projektvolumen beträgt 85,56 Millionen Euro und wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft umgesetzt. Der öffentliche Beitrag liegt bei 41,9 Millionen Euro, ergänzt durch eine jährliche Nutzungsgebühr von 6,7 Millionen Euro über 17 Jahre. Danach geht die Anlage kostenlos in das Eigentum des Landes über. Laut Landesregierung spart dieses Modell rund 15 Millionen Euro und bietet langfristige Planungssicherheit. Gleichzeitig soll das Kulturgüterdepot über eine Million Objekte – von Kunstsammlungen über Museumsbestände bis zu archäologischen Funden – sichern und zugänglich machen und dem Unterland einen nachhaltigen kulturellen Impuls geben.

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