von veo 23.12.2025 07:36 Uhr

Konrad Laimer erstmals „Fußballer des Jahres“

Österreichs Fußballer des Jahres 2025 heißt Konrad Laimer. Der Bayern-München-Profi gewann erstmals die von der APA – Austria Presse Agentur unter den zwölf Bundesliga-Trainern durchgeführte Wahl und löst damit Vorjahressieger Christoph Baumgartner ab. Laimer setzte sich mit 51 Punkten klar vor Baumgartner (Leipzig/16), Marko Arnautovic (Roter Stern Belgrad/15) und Otar Kiteishvili (Sturm Graz/10) durch. Zehn der zwölf Coaches reihten Laimer auf Platz eins.

APA/GEORG HOCHMUTH

„Es ist schön, so eine Wertschätzung zu bekommen. Es ist auch ein Ansporn, so weiterzumachen und noch einmal besser zu werden“, erklärte der 55-fache ÖFB-Internationale (sieben Tore).

Laimer ist beim FC Bayern und im österreichischen Nationalteam unbestrittene Stammkraft. Mit den Münchnern wurde er in diesem Jahr Meister und Supercupsieger, mit der ÖFB-Auswahl gelang ihm die Qualifikation für die WM 2026 in Nordamerika. Davor holte der 28-Jährige dreimal das Double mit Red Bull Salzburg (2015,2016,2017) und zweimal den DFB-Pokal mit RB Leipzig (2022,2023). In den ersten Jahren seiner Profikarriere agierte Laimer fast ausschließlich im Mittelfeldzentrum, im Lauf der vergangenen Saison wurde die Rolle als Außenverteidiger zu seiner Hauptposition – so wie seit einigen Monaten auch im Nationalteam, sofern Xaver Schlager fit war.

Laimer durchlief die Red-Bull-Schule

Laimers großer Trumpf ist seine Physis – der verheiratete Vater einer einjährigen Tochter spult in jeder Partie unzählige Sprints ab und hat als äußerst unangenehmer Gegenspieler schon so manchem Offensivstar entzaubert. Bereits als Zehnjähriger kam er zu Red Bull Salzburg, wo er sämtliche Nachwuchsabteilungen durchlief und sich schon in jungen Jahren bei den Profis etablierte, ehe 2017 der vom damaligen Red-Bull-Sportchef Ralf Rangnick initiierte, fünf Millionen Euro teure Wechsel zu RB Leipzig erfolgte.

2023, nach 16 Jahren im Red-Bull-Kosmos, ging Laimer ablösefrei zu den Bayern, bei denen er aufgrund seiner Bodenständigkeit und Einsatzfreude schnell zum Fanliebling avancierte. Bei Rangnick hat Laimer schon lange einen Stein im Brett – aufgrund seiner Spielweise gilt er als Prototyp jenes Kickers, den der Teamchef für seine Philosophie benötigt.

Kein Wunder also, dass auch der aktuelle Red-Bull-Salzburg-Trainer von Laimer schwärmt. „Er hat sich bei einem der besten Clubs der Welt durchgesetzt und spielt dort schon seit längerem konstant auf hohem Niveau“, sagte Thomas Letsch. Dieser Meinung schloss sich unter anderem Sturm-Graz-Coach Jürgen Säumel an. „Er ist ein universell einsetzbarer Spieler, der mehrere Positionen auf höchstem Niveau spielen kann, deutscher Meister mit dem FC Bayern wurde und im österreichischen Nationalteam immer seine Leistung bringt“, meinte der Steirer.

Trainerlob für Laimers Charakter und Einstellung

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer war ebenfalls voll des Lobes. „Er ist ein universell einsetzbarer Spieler, der mehrere Positionen auf höchstem Niveau spielen kann, deutscher Meister mit dem FC Bayern wurde und im österreichischen Nationalteam immer seine Leistung bringt.“ Hartbergs Manfred Schmid entschied sich „aufgrund seines Charakters, seiner Einstellung, seiner gezeigten Leistungen beim FC Bayern, aber auch im ÖFB-Nationalteam“ für Laimer und lag damit unter anderem mit Altachs Fabio Ingolitsch auf einer Wellenlänge.

Auch WSG-Tirol-Betreuer Philipp Semlic verwies darauf, dass Österreichs Fußballer des Jahres „bei einem der besten Vereine der Welt Stammspieler ist. Er ist auf verschiedenen Positionen einsetzbar und spielt konstant auf Topniveau.“ Blau-Weiß-Linz-Interimstrainer Andreas Gahleitner imponiert besonders, „dass er sich, obwohl er kein ganz junger Spieler mehr ist, in den letzten Jahren auch noch technisch und fußballerisch deutlich verbessert hat“.

GAK-Coach Ferdinand Feldhofer zeigte sich vor allem von Laimers Physis und Mentalität beeindruckt. „Er ist ein Arbeitstier, ein Spieler, der auf jeder Position und in jeder Matchphase 100 Prozent gibt und nie müde wird.“ Auch Ismail Atalan vom WAC hob diesen Aspekt hervor. „Er zeigt in jedem Spiel durch die Einstellung und Intensität, die er auf den Platz bringt, seine Hilfsbereitschaft für die Mannschaft. Außerdem imponiert mir sein unbedingter Wille, sich durchzusetzen.“ Nur bei Austrias Stephan Helm schien Laimer nicht unter den Top drei auf, Rapids Stefan Kulovits wählte den Salzburger auf Rang drei.

APA

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