Rotes Kreuz: „Hilfe kennt keine Feiertage“

„Die Weihnachtsfeiertage rücken näher und die hektische Adventszeit nimmt langsam Tempo heraus. Es wird ruhiger – nicht jedoch für viele Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die auch während der Feiertage im Dienst sind“, sagt Günther Ennemoser, Präsident des Roten Kreuzes Tirol. Besonders sichtbar wird das im Rettungsdienst. „Allein am 24. Dezember stehen tagsüber 465 und nachts 165 Sanitäter im Dienst, davon sind 200 ehrenamtlich tätig“, so Ennemoser. An den Weihnachtsfeiertagen, dem 25. und 26. Dezember, sind es rund 1.400 diensthabende Sanitäter. Auch zum Jahreswechsel ist die Zahl beachtlich: „Am 31. Dezember und in der Silvesternacht versehen 642 Personen Rettungsdienst, davon wiederum knapp 200 ehrenamtlich. Und das neue Jahr begrüßen schließlich 290 Sanitäter mit einem Tagdienst“, erzählt Ennemoser.
Einsatz auch in den Gesundheits- und Sozialen Diensten
Neben den Mitarbeitern im Rettungsdienst stehen während der Feiertage auch viele Ehrenamtliche der Gesundheits- und Sozialen Dienste im Einsatz. Insgesamt sind es knapp 500 Rotkreuzler, die in ganz unterschiedlichen Bereichen eine Dienstschicht übernehmen werden. Günther Ennemoser zählt einige dieser Bereiche auf: „Unsere Mitarbeiter sind unter anderem bei Essen auf Rädern, in der Team Österreich Tafel, im betreuten Fahrdienst, im Besuchsdienst, in den Notschlafstellen, in unseren Einrichtungen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, in der Sozialbegleitung oder in der Krisenintervention tätig“. Und gerade im Zusammenhang mit diesen Bereichen macht Ennemoser darauf aufmerksam, dass Weihnachten nicht für alle Menschen eine fröhliche Zeit ist.
Weihnachten: (K)ein Fest für alle?
Insbesondere einsame Menschen, Obdachlose, Alleinstehende, Kranke, finanziell Benachteiligte oder diejenigen, die in diesem Jahr einen geliebten Menschen verloren haben, erleben die Weihnachtsfeiertage oft als besonders schwer. „Für uns als Rotes Kreuz ist es wichtig, darauf hinzuweisen, auch an diese Menschen zu denken“, sagt Günther Ennemoser. „Vielleicht gibt es jemanden in der Nachbarschaft, von dem man weiß, dass er oder sie allein ist und kein schönes Weihnachten hat. Vielleicht besucht man diese Person und schaut kurz mit einem Teller Kekse vorbei“. Zeit und Achtsamkeit sind zwei der wertvollsten Geschenke: „Sie kosten nichts und haben eine große Wirkung“, so Ennemoser.






