Finanzabkommen 2026: Mehr Geld für Gemeinden und Bezirke

Mehr Mittel für laufende Aufgaben und Investitionen
Das Abkommen legt fest, welche finanziellen Zuweisungen das Land Südtirol den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften jährlich für ihre institutionellen Aufgaben zur Verfügung stellt. Für 2026 sind unter anderem 247,2 Millionen Euro als Ordentlicher Fonds sowie 208,1 Millionen Euro als Investitionsfonds vorgesehen. Zusätzlich fließen 7,3 Millionen Euro in einen Fonds zur Tilgung von Krediten, 308.800 Euro in einen Ausgleichsfonds sowie weitere 37,3 Millionen Euro in zusätzliche Zuweisungen.
Mit der Vereinbarung beginnt zudem eine neue zehnjährige Periode der Investitionsfinanzierung. Bei den laufenden Zuweisungen kommt es zu Anpassungen in der Ressourcenverteilung: Künftig wird bei der Berechnung der Finanzkraft der Gemeinden auch die Ortstaxe berücksichtigt.
Fokus auf Zentren und vereinfachte Auszahlung
Drei Millionen Euro sind speziell für Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohnern und zentraler Funktion vorgesehen, darunter Bozen, Meran, Brixen und Bruneck. Der Investitionsfonds umfasst 2026 insgesamt 180 Millionen Euro, davon 40 Millionen Euro für Bildung und andere prioritäre Projekte, die auf Basis von Projektvorschlägen vergeben werden. Gleichzeitig wurden die von Amts wegen ausgezahlten Finanzmittel vereinfacht und werden künftig über ein Monitoring überwacht.
Landeshauptmann Kompatscher betonte, dass Südtirol dank eines starken Haushalts den Gemeinden mehr Mittel als in den Nachbarländern zur Verfügung stellen könne. Gemeindenpräsident Oberstaller verwies darauf, dass die Gemeinden im kommenden Jahr über 20 Prozent mehr Finanzmittel erhalten und damit ihre Dienste weiter ausbauen können. Im Laufe des Jahres sollen wie gewohnt zusätzliche Vereinbarungen folgen, etwa für Kindergärten, den Ausgleich geringerer Steuereinnahmen sowie für Hallenbäder und Eisanlagen.






