Grenzstreit Thailand-Kambodscha: Hunderttausende vertrieben

Bei den im Dezember erneut ausgebrochenen Kämpfen zwischen den beiden südostasiatischen Nachbarländern wurden nach Behördenangaben mindestens 22 Menschen in Thailand und 19 in Kambodscha getötet, darunter Soldaten und Zivilisten. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die erneuten Zusammenstöße ausgelöst zu haben, und berufen sich jeweils auf ihr Recht auf Selbstverteidigung. Zuvor war der Konflikt im Juli eskaliert. Bei fünftägigen Gefechten wurden mehr als 40 Menschen getötet.
Der Streit zwischen Thailand und Kambodscha schwelt seit Jahrzehnten. Im Mittelpunkt des Konflikts steht die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin, die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinander grenzen. Der Konflikt ist die Folge einer unklaren Grenzziehung durch Kambodschas ehemalige Kolonialmacht Frankreich im Jahr 1907.
Erst Ende Oktober hatten die Konfliktländer unter Vermittlung der USA ein Abkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern sollte. Thailand setzte die Umsetzung des Friedensabkommens vor knapp einem Monat jedoch aus.
apa






