von lif 20.12.2025 11:47 Uhr

Das will Österreich 2026 ändern

Das Jahr 2026 ist von Sparzwang und Budgetkonsolidierung geprägt. Viele Neuerungen sollen Veränderungen im Sozial-, Bildungs- und Verkehrsbereich bringen, gleichzeitig fallen Entlastungen und Gehaltssteigerungen geringer aus.

Bild: APA/dpa

Die angespannte Wirtschaftslage führt zu gedämpften Lohn- und Gehaltsabschlüssen, weniger Förderungen und steigenden Gebühren. Da die Inflation geringer ausfällt als in den Vorjahren, steigen auch Löhne, Gehälter und Pensionen nur moderat. Bereits beschlossene Gehaltspakete im öffentlichen Dienst wurden aufgrund der Budgetlage erneut aufgeschnürt. Gleichzeitig werden die Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose eingeschränkt, was vor allem aus der Kulturszene Kritik hervorruft. In mehreren Bundesländern kommen zudem noch vor der für 2027 geplanten Reform Verschärfungen bei der Sozialhilfe. Für Pensionisten bringt 2026 die Einführung der Teilpension, die die Altersteilzeit großteils ablöst. Das Frauenpensionsalter steigt weiter an, außerdem wird das Antrittsalter für die Korridorpension von 62 auf 63 Jahre angehoben. Routinemäßig erhöht wird das Pflegegeld, zudem wird die Schwerarbeiterregelung auf Beschäftigte im Pflegebereich ausgeweitet. Im Gesundheitswesen wird der Eltern-Kind-Pass ab Oktober vollständig digital.

Im Steuerbereich sind gezielte Entlastungen vorgesehen. Die Umsatzsteuer auf Frauenhygieneartikel und Verhütungsmittel entfällt, der Pendlerabsetzbetrag wird erhöht. Vorübergehend sinkt die Elektrizitätsabgabe, zudem kommt ein neuer Sozialtarif von sechs Cent pro Kilowattstunde, von dem rund 290.000 einkommensschwache Haushalte profitieren sollen. Insgesamt dürften die Stromkosten dadurch sinken, während die Gasnetzgebühren deutlich steigen, im Schnitt um mehr als 18 Prozent.

Teurere Tickets, Förderung für Pendler

Im Verkehrsbereich werden Öffi-Tickets trotz Klimazielen teurer, das Pendeln hingegen stärker gefördert. Die Autobahnvignette wird 2026 ein letztes Mal als Pickerl ausgegeben. Der Bau an der Wiener Nordost-Umfahrung S1 geht weiter, der umstrittene Lobautunnel bleibt vorerst auf Eis. Bereits in Betrieb ist der Koralmtunnel, der die Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt deutlich verkürzt. Auf Autofahrer kommen Steuererhöhungen zu, außerdem soll eine Novelle der Straßenverkehrsordnung E-Mopeds von Radwegen verbannen.

Kopftuchverbot und digitale Neuerungen

Auch im Bildungsbereich bringt 2026 Änderungen. An Schulen wird im Herbst das Kopftuchverbot für Mädchen bis 14 Jahre scharf gestellt. Deutschförderung soll künftig stärker im Klassenverband erfolgen. An den Universitäten wird ein digitaler Studentenausweis eingeführt und erstmals ein Masterstudium für Psychotherapie angeboten.

APA/UT24

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