von lif 14.12.2025 14:20 Uhr

Wenn die Feiertage schwerfallen

0800 400 120: Unter dieser Nummer können sich Menschen in belastenden Lebenslagen oder psychischen Krisensituationen sowie deren Angehörige in ganz Tirol kostenlos und auf Wunsch anonym an den Psychosozialen Krisendienst wenden. Die Hotline ist täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar – auch in der Adventszeit und an den Feiertagen. 

APA/dpa

Im Schnitt gehen beim Psychosozialen Krisendienst rund 300 Gespräche pro Monat ein, geführt von Psychotherapeuten sowie psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpfleger, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung. Ergänzend steht seit 2023 ein mobiler Dienst zur Verfügung, der Betroffene bei Bedarf auch zuhause aufsucht. Zudem sind ambulante Krisengespräche möglich. „Wir wissen, dass Belastungen wie Einsamkeit, familiäre Spannungen oder Trauer rund um die Feiertage besonders stark empfunden werden können. Die Erwartungen an ein harmonisches Miteinander stehen oft im Widerspruch zur persönlichen Situation – das erhöht den emotionalen Druck. Umso wichtiger ist ein niederschwelliger ‚Rettungsanker‘ wie der Psychosoziale Krisendienst, der auch in dieser Zeit täglich erreichbar ist und rasch und unkompliziert Unterstützung bietet“, betont Landesrätin Eva Pawlata.

Hilfe ist nur einen Anruf entfernt

Vorrangiges Ziel des Psychosozialen Krisendienstes ist es, in Gesprächen akute Belastungen abzubauen, Stabilität herzustellen und konkrete nächste Schritte zu erarbeiten. Zeichnet sich in der telefonischen Krisenintervention ab, dass Hilfe vor Ort erforderlich und gewünscht ist, besucht ein Zweierteam die Betroffenen innerhalb von maximal 48 Stunden und leistet Unterstützung vor Ort. Darüber hinaus bietet der Krisendienst Personen, die unter besonders belastenden oder extrem bedrohlichen Umständen wie Gewalterfahrungen, Suizid, Trennungen oder Beziehungskonflikte leiden, die Möglichkeit, kurzfristig und kostenfrei ambulante Krisengespräche in Anspruch zu nehmen, um Stabilität und Orientierung zurückzugewinnen.

Weitere psychosoziale Unterstützungsangebote

Neben dem Psychosozialen Krisendienst sind auch die Psychosozialen Zentren Tirol (PSZ) wichtige Stützpfeiler der psychosozialen Hilfelandschaft. Als Erstanlaufstellen bieten sie in mittlerweile acht Beratungsstellen tirolweit niederschwellige Beratung und Unterstützung für Menschen mit psychischen Belastungen sowie deren Angehörige. Im Vorjahr wurden in den PSZ insgesamt über 8.000 Beratungen durchgeführt.

Für Familien in psychischen Ausnahmesituationen gibt es das Beratungsangebot „Gestärkt trotz Krise“. Es richtet sich an psychisch belastete oder erkrankte Eltern sowie erwachsene Bezugspersonen – mit dem Ziel, Eltern zu entlasten und die bestmögliche Entwicklung von Kindern zu fördern. Die Beratungen finden – ohne Voranmeldung – jeden dritten Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr am Landeskrankenhaus Innsbruck im Kinder- und Herzzentrum statt. Die nächsten geplanten Termine sind am 17. Dezember 2025 sowie am 21. Jänner 2026.

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