von gk 14.12.2025 18:00 Uhr

Kein Platz für Parallelgesellschaften: Uni Kopenhagen schließt Gebetsräume

Die Universität Kopenhagen zieht die Reißleine und schließt ihre muslimisch geprägten Gebetsräume. Was von Kritikern als Angriff auf Religionsfreiheit gedeutet wird, ist ein notwendiger Schritt gegen Parallelstrukturen, religiösen Druck und frauenfeindliche Praxis und ein Plädoyer für eine offene, säkulare Hochschule.

Bild: Pixabay

Was als vermeintlich neutraler Ort der Ruhe begann, entwickelte sich an der Universität Kopenhagen schleichend zu etwas völlig anderem. Die sogenannten Retreat Rooms wurden zunehmend von religiösen Gruppen dominiert, faktisch islamisch geprägt und damit für viele Studenten nicht mehr zugänglich. Es gab Berichte über soziale Kontrolle, implizite Verhaltensregeln und sogar geschlechtergetrennte Nutzung.

Universitäten sind Orte der Freiheit, des kritischen Denkens und der Emanzipation, nicht der religiösen Machtausübung. Wo Gebetsräume nicht mehr individuell, sondern kollektiv und normierend genutzt werden, entstehen zwangsläufig Räume der Anpassung. Besonders problematisch wird das dort, wo junge Frauen unter subtilen oder offenen Druck geraten, religiöse Vorschriften einzuhalten, sich zu bedecken oder sich räumlich unterzuordnen. Ein Rückschritt, den wir in unserer westlichen Gesellschaft gewiss nicht wollen.

Die Schließung dieser Räume ist daher kein Angriff auf den Glauben, wie Kritiker uns weismachen wollen, sondern eine notwendige Grenzziehung gegenüber religiösen Praktiken, die mit den Grundwerten einer liberalen, säkularen Hochschule kollidieren.

Islamismus beginnt nicht erst bei Gewalt

Ein weiterer Aspekt wird in der Debatte häufig ausgeblendet: Islamismus zeigt sich nicht nur in spektakulären Extremfällen, sondern beginnt oft schleichend, mit exklusiven Räumen, klaren religiösen Deutungsansprüchen und der Trennung von „innen“ und „außen“. Universitäten sind dabei ein besonders sensibles Umfeld, da junge Menschen auf der Suche nach Orientierung anfällig für einfache Antworten und starke Gemeinschaftsversprechen sind.

Gebetsräume auf dem Campus können – bewusst oder unbewusst – als Rekrutierungs- und Einflussorte dienen. Nicht jede religiöse Praxis ist extremistisch, aber jede extremistische Ideologie nutzt religiöse Räume. Wer diese Gefahr aus falsch verstandener Toleranz ignoriert, handelt naiv.

Die Entscheidung der Universität Kopenhagen zeigt, dass Prävention nicht erst dort ansetzen darf, wo es zu spät ist. Eine klare, säkulare Ordnung schützt nicht nur die Mehrheit, sondern auch jene muslimischen Studenten, die eben gerade keinen religiösen Druck auf dem Campus erleben wollen.

Selbstbewusstes Auftreten notwendig

Die Uni Kopenhagen setzt damit ein Zeichen, das weit über Dänemark hinausweist. Sie zeigt, dass liberale Gesellschaften nicht alles hinnehmen müssen, was sich im Gewand von Vielfalt präsentiert. Manchmal bedeutet Fortschritt, einen Schritt zurückzutreten und klar zu sagen: Bis hierhin, und nicht weiter.

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