von ih 13.12.2025 06:50 Uhr

Kompatscher verteidigt 8,8-Milliarden-Haushalt im Landtag

Der Südtiroler Landtag hat am Freitag den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2026 genehmigt. Das Budget umfasst ein Gesamtvolumen von 8,808 Milliarden Euro in der Kompetenzrechnung. Rechnet man die zweckgebundenen Mittel hinzu, steigt das Gesamtvolumen auf 8,878 Milliarden Euro. Die Landesregierung setzt damit klare Schwerpunkte auf soziale Gerechtigkeit, öffentliche Leistungen und eine nachhaltige Entwicklung des Landes.

Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich, mit diesem Haushalt jene stärken zu wollen, die Unterstützung brauchen. - Foto: Südtiroler Landtag/Werth

Teil stammt aus Mehreinnahmen

Ursprünglich hatte die Südtiroler Landesregierung ein Haushaltsvolumen von 8,724 Milliarden Euro vorgesehen. Einschließlich zweckgebundener Mehrjahresfonds belief sich der Entwurf auf 8,760 Milliarden Euro. Die nun beschlossene Erhöhung ergibt sich aus mehreren Änderungsanträgen, die im Landtag eingebracht und genehmigt wurden.

Ein Teil der zusätzlichen Mittel stammt aus echten Mehreinnahmen in Höhe von 14,6 Millionen Euro. Weitere Spielräume ergaben sich durch Umplanungen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen, die mit 36,5 Millionen Euro zu Buche schlagen, sowie durch Anpassungen bei EU-Mitteln seit Oktober, unter anderem aus dem PNRR- und EFRE-Programm.

Welche Ausgaben vorgesehen sind

Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach nach der Abstimmung von einem gezielten Zukunftshaushalt.

„Wir sichern die öffentlichen Leistungen und setzen neue Schwerpunkte für ein sozial gerechteres, lebenswerteres und wieder leistbares Südtirol“, erklärte er. Der Haushalt eröffne neue Perspektiven für Familien, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie junge Menschen und stärke insbesondere jene, die auf Unterstützung angewiesen sind.

Ein zentraler Fokus liegt auch 2026 auf der sozialen Gerechtigkeit. Vorgesehen sind zusätzliche Investitionen in Pflege, Inklusion und Hilfen für besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen. Die Familienförderung wird weiterentwickelt, unter anderem durch eine Erhöhung des Landeskindergeldes und die Einführung neuer ISEE-Klassen.

„Investieren in Lebensqualität, soziale Sicherheit und nachhaltige Entwicklung“

Im Gesundheitswesen setzt das Land verstärkt auf wohnortnahe Versorgung. Gemeinschaftshäuser, eine stärkere Rolle der Allgemeinmedizin sowie bessere Arbeitsbedingungen, zusätzliche Ausbildungsplätze und neuer Personalaufbau sollen die medizinische Versorgung langfristig absichern.

Weitere Schwerpunkte sind leistbares Wohnen, Mobilität und Infrastruktur. Die Wohnreform sieht Maßnahmen gegen Kurzzeitvermietungen, Verbesserungen beim Bausparen, günstige Kredite sowie neue Vorgaben für den gemeinnützigen Wohnbau vor. Gleichzeitig investiert das Land in Innovation, Start-ups, Digitalisierung und eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft. Der Ausbau erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz werden fortgeführt.

„Wir investieren in Lebensqualität, soziale Sicherheit und nachhaltige Entwicklung“, betonte Kompatscher. Mit dem Haushalt 2026 wolle das Land gemeinsam die Grundlagen für ein gerechtes und zukunftsfähiges Südtirol schaffen.

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