Team K: „Ältere Menschen bei Digitalisierung nicht im Regen stehen lassen“

Franz Ploner zeigt sich enttäuscht über das Nein der Regierungsmehrheit. „Entweder hat die Landesregierung vor lauter Milliarden die Bodenhaftung verloren, oder der finanzielle Aufwand für die Einrichtung der Digi Points war zu gering“, kritisiert er. Ein positives Votum wäre für ihn „ein kleiner Schritt für mehr Bürgernähe“ gewesen – und angesichts des Rekordhaushalts von 8,8 Milliarden Euro nur ein minimaler finanzieller Aufwand.
Der Abgeordnete wirft der Mehrheit vor, den Kontakt zu den Menschen zu verlieren. Man investiere in teure Software, ohne ausreichend Rücksicht auf jene zu nehmen, die beim digitalen Wandel mehr Unterstützung brauchen. Vor allem ältere Menschen würden „in dieser Entwicklung zurückgelassen“. Sonntagsreden über die „Würde des Alters“ seien leere Worthülsen, solange keine konkreten Maßnahmen folgten. Würde bedeute auch, Menschen zu mehr Eigenständigkeit zu befähigen, so Ploner.
„Menschen im Regen stehen gelassen“
Ab 2026 soll die neu gestaltete Plattform myCivis zur zentralen Anlaufstelle für digitale Verwaltungsdienste werden. Um sie nutzen zu können, braucht es jedoch entsprechende EDV-Kenntnisse und den sicheren Umgang mit elektronischen Zugangsberechtigungen. Genau hier sieht Ploner die Bedeutung der Digi Points, die in einigen Gemeinden bereits bestehen und laut seinen Angaben gut angenommen werden.
Trotz dieser positiven Erfahrungen sei die Landesregierung nicht bereit, das Angebot auszubauen, obwohl der Haushalt fast neun Milliarden Euro umfasst. „Ein gutes Drittel der Menschen im Land bräuchte diese Unterstützung und würde sie auch annehmen“, sagt Ploner. Die Regierung spreche von Bürgernähe und sozialer Gerechtigkeit, lasse aber viele Menschen „wieder einmal im Regen stehen“.
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