von mmh 10.12.2025 14:56 Uhr

Süd-Tiroler Freiheit warnt: „Menschenwürde gerät immer stärker unter Druck“

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat Landtagsabgeordnete Myriam Atz (Süd-Tiroler Freiheit) in der Generaldebatte zum Landeshaushalt 2026 deutliche Kritik geäußert. Trotz Rekordbudget und obwohl Südtirol laut Eurostat zu den wohlhabendsten Regionen Europas zählt, könnten viele Menschen kein würdiges Leben mehr führen, so Atz. Lebenshaltungskosten, veraltete Kollektivverträge und stagnierende Einkommen würden Bürgerinnen und Bürger zunehmend überfordern.

Landtagsabgeordnete Myriam Atz - Foto: STF

„Der Landeshaushalt zeigt, welchen Wert wir dem Menschen beimessen“, sagte Atz. Viele Rentner, Arbeitnehmer und Unternehmer hätten Schwierigkeiten, grundlegende Ausgaben zu bewältigen. Schon unerwartete Kosten – von Heizspesen bis zur Zahnspange für ein Kind – brächten zahlreiche Haushalte an ihre Grenzen. Wenn Menschen in Südtirol solche Grundbedürfnisse nicht mehr stemmen könnten, sei das „ein klarer Verstoß gegen die Menschenwürde“.

Forderung nach politischem Umdenken

Atz forderte daher eine grundlegende Neuausrichtung des Landeshaushalts. Das Geld müsse zuerst der Lebensqualität der Menschen zugutekommen – nicht Strukturen, Beton oder teuren Prestigeprojekten. Der Mensch müsse wieder ins Zentrum der Politik rücken.

Am Ende ihrer Rede appellierte Atz an die Landesregierung, den Internationalen Tag der Menschenrechte als Auftrag zu verstehen, die Würde der Menschen in Südtirol zur politischen Leitlinie zu machen.

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