von lif 10.12.2025 12:19 Uhr

„Müssen schützen, was uns schützt“

Zum Internationalen Tag der Berge am morgigen 11. Dezember ruft der Südtiroler Bauernbund zu einem verantwortungsvollen und respektvollen Umgang mit den Bergen und ihren sensiblen Ökosystemen auf.  Intakte Berggebiete sind für Menschen, Tiere, Pflanzen und Wirtschaft von existenzieller Bedeutung. Daher müsse die Verantwortung für die Bergwelt gestärkt werden.

Seit jeher üben die Berge auf Menschen eine besondere Faszination aus. Über ihre Bedeutung wissen jedoch viele nicht Bescheid. „Rund 15 Prozent der Weltbevölkerung leben in Bergregionen. Etwa 70 Prozent des globalen Frischwassers stammt aus den Bergen und versorgt über zwei Milliarden Menschen weltweit. Zudem liegt jeder zweite Biodiversitäts-Hotspot in einem Gebirgsraum“, betont Bauernbund-Obmann Daniel Gasser. „Daher müssen wir schützen, was uns schützt.“

Verletzliche Ökosysteme brauchen aktiven Schutz

So imposant die Berge erscheinen, so verletzlich sind ihre Ökosysteme, betont der SBB. Der Klimawandel treffe Gebirgsregionen besonders stark: „Gletscher schmelzen, Permafrost taut auf, Felswände werden instabil und die Wasserversorgung gestaltet sich zunehmend schwieriger. Gerade deshalb ist aktiver Klimaschutz, etwa durch die Nutzung erneuerbarer Energien, unerlässlich. Der Schutz der Berge bedeutet aber auch Schutz für die Menschen, die am Fuß der Berge leben und arbeiten – und das sind in Südtirol sehr viele“, mahnt der Bauernbund-Landesobmann.

Bergwelt und Landwirtschaft: Eine untrennbare Einheit

Die Bergwelt ist nicht nur ein faszinierender Naturraum mit einzigartiger Flora und Fauna, sondern auch Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum. Eine besondere Rolle kommt der Berglandwirtschaft und der Forstwirtschaft zu: „Bergbauern sind den Bergen am nächsten. Sie pflegen die Landschaft und erhalten wertvolle Lebensräume. Ihre Arbeit schützt die Biodiversität und trägt wesentlich dazu bei, dass die Bergwelt auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Wer die Bergbauern unterstützt, stärkt die gesamte Bergregion“, fasst Gasser zusammen.

Wichtig sei in Zukunft ein verträgliches Miteinander und Respekt gegenüber der Natur, den Tieren und den Menschen, die in den Bergen leben und arbeiten. „Dieser Respekt beginnt bereits auf den Bergwiesen und Almen“, so Gasser.

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