Sechs Geschlechter im Baby-Pass?

Es ist ein politisches Projekt, das unter dem Radar begann und nun eine breite Gegenreaktion auslöst. Laut einer neuen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts OGM lehnen 82 Prozent der Österreicher die Einführung von sechs Geschlechtskategorien für Neugeborene klar ab. Damit signalisiert die Bevölkerung ganz klar, das in den vergangenen Jahren etwas gehörig aus der Bahn geraten ist. Immer öfter las man in den vergangenen Jahren von völlig überbordendem Gendermainstreaming in öffentlichen Institutionen und Dokumenten. Dabei sollten genau jene Institutionen sich an rechtliche Bestimmungen halten und sich an der Realität orientieren, nicht an ideologischen Konzepten, die höchstens im universitären Gender-Seminar eine Rolle spielen, aber nicht im Alltag der Menschen hierzulande.
Medienberichte über die Kritik von Ärzten bestätigen, was viele Mütter, Väter und medizinisches Personal längst aussprechen: Die Erweiterung der Geschlechtsoptionen im neuen Eltern-Kind-Pass ist kein Fortschritt, sondern ein politisch motiviertes Ablenkungsmanöver, das mit medizinischen Fakten herzlich wenig zu tun hat.
Wenn selbst erfahrene Geburtsmediziner erklären, dass Kategorien wie „inter/divers“ oder „keine Angabe“ unmittelbar nach einer Geburt schlicht nicht bestimmbar sind, müsste eigentlich jede Regierung innehalten. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Bürokratiemonster Gender-Ideologie
Frauenarzt Dr. Armin Breinl spricht in Interviews von „Realitätsferne“ und „größtem Wahnsinn“. Der Kern seiner Argumentation: Geschlechtsbestimmung bei Neugeborenen ist medizinisch eindeutig, mit extrem seltenen, diagnostisch komplexen Ausnahmen, die – wenn überhaupt – erst deutlich später feststellbar sind.
Die neuen Kategorien schaffen daher weder Klarheit noch Respekt, sondern Bürokratie. Hebammen sollen nun neben der lebenswichtigen Erstversorgung eines Babys noch Geschlechtsoptionen markieren, die klinisch nicht überprüfbar sind. Und Ärzte werden in ein rechtliches Risiko gedrängt, wenn sie etwas eintragen sollen, das medizinisch gar nicht feststellbar ist.
Hier kollidieren zwei Welten: Jene, die auf Biologie basiert und in der Fakten objektiv sind. Und jene, die auf Identitätspolitik fußt, einem Bereich, in dem Gefühle wichtiger sind als Befunde.
Das Ergebnis? Keine Verbesserung für die winzige Minderheit von Kindern, die medizinische Sonderfälle darstellen könnten. Stattdessen entsteht ein Verwaltungsmonster, das unser Gesundheitssystem noch bürokratischer und die Arbeit von Ärzten noch komplizierter machen soll.
Ein Signal an die Politik: Österreich will keinen ideologisierten Eltern-Kind-Pass
Die OGM-Umfrage zeigt nicht nur Ablehnung, sie zeigt ein klares gesellschaftliches Stimmungsbild, das Politik und Medien lange übergangen haben. 82 % – das ist nicht „rechts“, nicht „konservativ“, nicht „reaktionär“. Das ist die Mehrheit der durchschnittlichen Bevölkerung, die sich fragt, warum ausgerechnet der erste amtliche Eintrag eines Kindes zum Experimentierfeld einer kleinen Aktivistenszene werden soll.
Viele Menschen spüren inzwischen eine Diskrepanz zwischen öffentlicher Debatte und Alltagserfahrung. Während sich politische Entscheidungsträger für „vielfältige“ Geschlechtsangaben feiern, fragen sich betroffene Eltern zurecht, wem das eigentlich helfen soll. Die Antwort bleibt man ihnen schuldig.
Österreich braucht keinen „Gender-Pass“, sondern einen verlässlichen, unideologischen Eltern-Kind-Pass, der medizinische Realität abbildet und Ärzte nicht in Bürokratie ertränkt. Die Umfrage zeigt deutlich: Die Geduld der Bevölkerung ist nicht unendlich. Und sie beginnt, ihre Grenzen zu markieren.






