Südtirol fördert Frauen in Verwaltungsräten

Lehrgänge und Netzwerke stärken Chancengleichheit
Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, wie entscheidend Frauen in Führungspositionen sind: Kompetenz sei zwischen Männern und Frauen gleichermaßen vorhanden, die Chancen jedoch nicht. Der spezielle Lehrgang schaffe Sichtbarkeit und stärke Netzwerke, die Chancengerechtigkeit fördern. Mittlerweile seien in öffentlichen Gesellschaften 41 Prozent der Verwaltungsratsposten mit Frauen besetzt.
Auch Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstrich die Bedeutung des Weiterbildungsangebots. Verwaltungsräte seien der Ort zentraler strategischer Entscheidungen, weshalb die Perspektiven beider Geschlechter notwendig seien. Seit zwei Jahrzehnten verfolge die Handelskammer das Ziel, die Rolle der Frau in der Wirtschaft zu stärken.
Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, erinnerte daran, wie wichtig weibliche Vorbilder in Entscheidungsgremien sind. Frauen bräuchten Zeit, um sich weiterzubilden und neue Aufgaben zu übernehmen, würden aber oft durch Erziehungs- und Pflegearbeit ausgebremst, wie Vizepräsidentin Nadia Mazzardis schilderte.
Impulse und Diskussionen für mehr Frauen in Führungspositionen
Impulse kamen zudem von Esther-Mirjam de Boer, Unternehmerin und Verwaltungsrätin aus der Schweiz, die über moderne Besetzungsstrategien von Verwaltungsräten sprach. Carla Ciani, Executive Coach und Board Advisor, erläuterte, wie Frauen erfolgreich im Verwaltungsrat agieren können.
Zum Abschluss diskutierten WOBI-Präsidentin Francesca Tosolini, SASA-Verwaltungsrätin Christine Gasser, Vera Nicolussi vom Netzwerk SHE Builds, Landeshauptmann Kompatscher, Luca Filippi von der Handelskammer sowie Oberhammer und Mazzardis über die Vorteile ausgewogen besetzter Entscheidungsgremien.






