Wilderer-Schock in Südtiroler Naturpark

Nach diesem Vorfall haben das Forstkorps des Landes Südtirol und die Beamten der Ordnungskräfte ihre Ermittlungen und Patrouillen verstärkt. Bei gezielten Kontrollen und einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung geriet ein Mann aus dem Gadertal in den Fokus. Er wurde angezeigt, weil er Teile illegaler Schusswaffen besessen haben soll und wegen des Verdachts auf Wilderei.
In seinem Geländewagen fanden die Beamten präzise Waffen, teils schon schußbereit, außerdem einen Schalldämpfer, Nacht- und Wärmebildgeräte sowie Funkgeräte. In einem Stall neben seiner Wohnung entdeckten sie zudem drei frisch erschossene Alpenkrähen – eine geschützte Vogelart, deren Tötung verboten ist. Auch mehrere Häute von Huftieren wurden sichergestellt. Die Verletzungen deuteten darauf hin, dass die Tiere mit Kleinkalibergewehren erlegt wurden – genau solchen Waffen, wie sie im Fahrzeug des Mannes gefunden wurden.
Die Ermittler betonen, wie ernst die Lage sei. „Der Wolf mag vielen Menschen Angst machen, aber in Wirklichkeit ist die Brutalität des Menschen viel schlimmer“, erklären die Ordnungskräfte. Die verstärkten Kontrollen seien ein klares Zeichen, dass solche Gewalttaten nicht geduldet werden. Auch die langjährige enge Zusammenarbeit zwischen den Ordnungshütern und dem Forstkorps wurde hervorgehoben. Sie ermögliche einen wirksamen Schutz der alpinen Tierwelt und ein entschlossenes Vorgehen gegen Wilderei.






