Kein „Bahnhof des Jahres“ in Brixen

Es ist nicht nachvollziehbar, wie ein Bahnhof, wo seit Jahren die gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit ignoriert werden, als Vorzeigeprojekt ausgezeichnet werden kann, erklärt das Team K in einer Aussendung. Die RFI missachte weiterhin die Bestimmungen des Landesgesetzes Nr. 7 aus dem Jahr 2015, das die vollständige Barrierefreiheit an allen öffentlichen Verkehrsknotenpunkten vorschreibt.
Der Bahnhof Brixen sei ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für das Eisacktal. Dennoch seien wesentliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit bis heute nicht umgesetzt. Zudem falle regelmäßig der Aufzug aus. Unverständlich sei deshalb die fehlende dauerhafte Anbindung des barrierefrei umgebauten Gleis 1, das für mobilitätseingeschränkte Personen und Reisende mit Kinderwagen oder Gepäck von entscheidender Bedeutung wäre.
„Wir fordern, dass die Barrierefreiheit an allen Bahnhöfen Südtirols, auch am Bahnhof Brixen schnellstens Realität wird. Es darf nicht länger bei Ankündigungen bleiben“, betont das Team K. „Wir setzen uns seit Jahren für dieses Ziel ein. Uns liegt auch das schriftliche Versprechen der RFI vor, dass im Falle des Nichtsfunktionierens des Aufzuges und damit die Barrierefreiheit nicht gegeben ist, Gleis 1 verwendet wird. Diese Ankündigung hat sich erst kürzlich als Farce erwiesen, weil sie nicht umgesetzt wurde. Bis Gleis 2 nicht barrierefrei umgebaut ist, müsste Gleis 1 fix verwendet werden.“
Die Aberkennung des Titels „Bahnhof des Jahres“ sollte ein deutliches Signal an die Verantwortlichen sein: Auszeichnungen dürften nicht über gravierende Mängel hinwegtäuschen. Das Team K hofft, dass der „Verein der Eisenbahnfreunde“ endlich ein starkes und wichtiges Zeichen setzt. Es gehe um die Rechte und Würde aller Menschen, die auf barrierefreie Mobilität angewiesen sind, so das Team K abschließend.






