von mmh 14.11.2025 09:46 Uhr

Weltdiabetestag 2025: Leben mit Diabetes rund um die Uhr

Heute wird weltweit der Weltdiabetestag begangen. Ziel des Tages ist es, das Bewusstsein für Diabetes mellitus zu schärfen – eine Krankheit, die Millionen Menschen betrifft und deren Alltag rund um die Uhr von der Erkrankung bestimmt ist.

Bild von Peter Stanic auf Pixabay

Diabetes – ein ständiger Begleiter

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der der Blutzucker betroffen ist.. Typ 1-Diabetes entsteht durch einen Insulinmangel, Typ 2-Diabetes meist durch Insulinresistenz. Für Betroffene bedeutet dies: Jede Mahlzeit, jede körperliche Aktivität, jeder Schlaf und jede Stresssituation kann Einfluss auf den Blutzucker haben. Das Management ist ein 24/7-Job – kontinuierliche Kontrolle, Planung und Anpassung sind nötig, um Unter- oder Überzuckerungen zu vermeiden.

Moderne Technologien erleichtern den Alltag

Die gute Nachricht: Moderne Therapien und digitale Hilfsmittel erleichtern das Leben mit Diabetes erheblich. Dazu zählen:

  • Sensoren (CGM): messen den Blutzucker in Echtzeit.
  • Insulinpumpen mit Automatisierter Insulinabgabe: regulieren die Insulinzufuhr

Dank dieser Technologien können Menschen mit Diabetes jede berufliche und private Herausforderung meistern – und haben eine Lebensqualität, die der von stoffwechselgesunden Menschen nahezu entspricht.

Diabetes und Beruf – Chancen statt Barrieren

Trotz der medizinischen Fortschritte bestehen nach wie vor Probleme am Arbeitsplatz. Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) leben rund 2 Millionen Berufstätige in Deutschland mit Diabetes. Viele erfahren Vorbehalte, Unsicherheit oder gar Ausschluss in bestimmten Berufen wie Polizei, Bundeswehr oder im Schienenverkehr. Dr. med. Wolfgang Wagener von der DDG betont: „Veraltete Regelungen diskriminieren Betroffene unnötig. Wer gut eingestellt ist, kann nahezu jede Tätigkeit sicher ausüben.“

Die DDG fordert, dass arbeitsmedizinische Richtlinien an den Stand der modernen Diabetologie angepasst werden, inklusive individueller Gefährdungsbeurteilungen. So könnten Barrieren abgebaut und die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft gestärkt werden.

Vorurteile entkräften

Viele Menschen wissen nicht, dass Typ 1-Diabetes nichts mit „zu viel Zucker essen“ zu tun hat. Es stimmt auch nicht, dass betroffene „meist unsportlich“ sind.  Diabetes Typ 1 entsteht vor allem durch eine genetische Veranlagung: Das Immunsystem ist dadurch anfällig dafür, fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse anzugreifen.

Tatsächlich können gut eingestellte Typ-1-Diabetiker genauso aktiv sein wie andere – Sport, Karriere und Familienleben sind uneingeschränkt möglich. Unter- sowie Oberzuckerungen lassen sich durch moderne Technologien meist vermeiden, und die Lebenserwartung hat sich deutlich verbessert.

 Diabetes ist eine Herausforderung, die rund um die Uhr Aufmerksamkeit erfordert. Moderne Therapien und digitale Hilfsmittel erleichtern den Alltag, doch gesellschaftliche Barrieren bleiben bestehen – besonders am Arbeitsplatz. Aufklärung, Prävention und Anpassung der Regelwerke sind entscheidend, um Betroffene zu unterstützen und Vorurteile abzubauen.

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