von ih 13.11.2025 08:55 Uhr

Kritik an „Zickzack-Kurs der SVP“

Die Debatte um ausreichende Deutschkenntnisse bei der Einschulung an deutschsprachigen Schulen flammt erneut auf. Die Süd-Tiroler Freiheit wirft der SVP in dieser Frage einen „Zickzack-Kurs“ vor und fordert klare Richtlinien: verpflichtende Sprachtests vor der Einschulung sowie spezielle Deutschförderklassen für Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Auslöser der Kritik sind laut der Bewegung von Sven Knoll die zunehmend häufigen Fälle, in denen Eltern ihre Kinder – trotz fehlender deutscher Sprachkenntnisse – an deutschsprachigen Grundschulen anmelden. Besonders in Bozen seien die Zahlen deutlich: Im Jahr 2023 wurden 55 Prozent der Kinder in eine deutsche Grundschule eingeschult, obwohl die deutschsprachige Bevölkerung der Stadt nur rund 25 Prozent ausmacht.

„Wie soll Unterricht gelingen, wenn die Kinder oft kein einziges Wort verstehen? Damit ist keinem Kind gedient“, kritisiert der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Er betont, dass die Sprachkompetenz die grundlegende Voraussetzung sein müsse, um erfolgreich am Unterricht teilnehmen zu können.

Klare Regeln gefordert

Sven Knoll fordert daher verpflichtende Sprachtests vor der Einschreibung sowie eigene Förderklassen, in denen Kinder gezielt auf den Unterricht vorbereitet werden. Es sei zwar positiv, wenn italienische oder ausländische Familien die deutsche Sprache erlernen möchten.

„Wenn die deutsche Schule dadurch jedoch ihren Charakter und ihre Leistungsfähigkeit verliert, ist niemandem geholfen“, so die Süd-Tiroler Freiheit. Die politische Bewegung fordert die Südtiroler Landesregierung auf, klare Regeln zu schaffen und die Qualität des Unterrichts langfristig zu sichern.

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