von mmh 08.11.2025 17:47 Uhr

AfD-Reise nach Russland sorgt für Empörung – Vorwurf des Landesverrats

Wie oe24 berichtet sorgt die geplante Reise mehrerer AfD-Politiker nach Russland im politischen Berlin für heftige Aufregung. Obwohl ein ursprünglich in Aussicht gestelltes Treffen mit dem ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew nun doch nicht stattfinden soll, halten die Abgeordneten an der Fahrt fest – und genau das bringt der Partei massive Kritik ein.

APA/dpa

Kein Treffen mit Medwedew – Reise findet dennoch statt

Der stellvertretende Fraktionschef der AfD-Bundestagsfraktion und außenpolitische Sprecher Markus Frohnmaier bestätigte auf Anfrage, dass es kein Treffen mit Medwedew geben werde. Auch aus Kreisen der Bundestagsfraktion hieß es, dass es für ein solches Gespräch keinerlei Zustimmung gebe – dies betreffe alle Teilnehmer der Reise.

Trotzdem reisen die AfD-Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré und Rainer Rothfuß, der sächsische AfD-Landeschef Jörg Urban sowie der AfD-Europaabgeordnete Hans Neuhoff in der kommenden Woche in den Schwarzmeerort Sotschi. Dort wollen sie am „BRICS-Europa-Symposium“ teilnehmen. Die Staatengruppe BRICS umfasst Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – mittlerweile jedoch auch weitere Länder.

Rainer Rothfuß hatte zuvor dem Portal „t-online“ erklärt, er werde am Vorabend der Konferenz an einer Diskussionsrunde mit Medwedew teilnehmen. Bereits im Vorjahr sei die Runde ein „lohnender Termin“ gewesen, der einen „so differenzierten wie intensiven Blick“ ermöglicht habe. Medwedew ist aktuell Vizechef des russischen Sicherheitsrates und fällt regelmäßig durch aggressive, teils nukleare Drohungen gegen Europa auf.

Schwere Vorwürfe: „Das ist Landesverrat“

Dass die AfD-Delegation trotz der Absage des Medwedew-Termins nach Russland reist, stößt auf scharfe Kritik. Vor allem aus der Union kommen schwere Vorwürfe. CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte dem „Handelsblatt“:

„AfD-Abgeordnete fahren nach Russland, um mit dem Kreml über die Durchsetzung russischer Interessen zu sprechen. Das ist Landesverrat.“

Die Vorwürfe richten sich insbesondere darauf, dass die Reise in einer hoch angespannten geopolitischen Lage stattfindet und Vertreter der AfD damit – so die Kritik – den Interessen Russlands entgegenkommen könnten.

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