Trump droht mit Militärschlag wegen Angriffen auf Christen

Christen im Land bedroht
Mit dieser Drohung verschärfte Trump seine Kritik an der nigerianischen Führung weiter. Bereits am Vortag hatte er das westafrikanische Land als „Land von besonderem Interesse“ eingestuft, weil es angeblich die Religionsfreiheit verletze.
Christen stünden in Nigeria vor einer „existentiellen Bedrohung“, erklärte Trump. Radikale Islamisten seien für „Massenmorde“ verantwortlich.
Nigeria weist Vorwürfe entschieden zurück
Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu wies die Anschuldigungen scharf zurück. „Religionsfreiheit und Toleranz sind ein zentraler Bestandteil unserer kollektiven Identität und werden es immer bleiben“, betonte Tinubu.
Nigeria lehne jede Form religiöser Verfolgung ab und gewähre allen Bürgern verfassungsmäßigen Schutz. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte zudem, die Regierung werde „alle Bürger, ungeachtet von Rasse, Glauben oder Religion, weiterhin verteidigen“.
Bereits 2020 hatten die USA Nigeria auf eine Beobachtungsliste wegen Verletzungen der Religionsfreiheit gesetzt, die Einstufung jedoch 2023 wieder aufgehoben.
Zunehmende Gewalt gegen Christen
Die Gewalt gegen Christen in Nigeria hat nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Das Hilfswerk Open Doors berichtet, dass im Norden des Landes islamistische Milizen, militante Fulani und bewaffnete Banden regelmäßig Dörfer überfallen, plündern, entführen und töten. In mehreren Bundesstaaten gilt zudem die Scharia, Christen würden dort wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Laut Open Doors sind rund 3,3 Millionen Menschen in Nigeria auf der Flucht – viele von ihnen Christen.
Trumps Äußerungen könnten die diplomatischen Beziehungen zwischen Washington und Abuja weiter belasten. Eine militärische Eskalation gilt derzeit jedoch als unwahrscheinlich.






