Digitaler Euro: Kommt jetzt das Ende des Bargelds?
Was ist der digitale Euro überhaupt?
Kurz gesagt: eine elektronische Version unseres Bargelds, herausgegeben direkt von der EZB. Damit soll man online, im Geschäft oder per Handy bezahlen können – schnell, sicher und ohne Kreditkarte. Jeder Bürger könnte eine Art digitale Geldbörse („Wallet“) bekommen, in der seine Euros gespeichert sind.
Aber: Der digitale Euro soll das Bargeld nicht ersetzen, sondern nur ergänzen – zumindest vorerst.
Welche Risiken gibt es?
Kritiker warnen: Der digitale Euro könnte Banken in Schwierigkeiten bringen. Wenn zu viele Menschen ihr Geld von der Bank abziehen und lieber in digitale Euros umschichten, drohen Liquiditätsprobleme. Noch brisanter: In Krisenzeiten könnte ein „digitaler Bank-Run“ entstehen – alle wollen gleichzeitig ihr Geld in Sicherheit bringen.
Auch beim Thema Datenschutz schrillen die Alarmglocken: Wird jede Zahlung nachvollziehbar? Weiß der Staat bald, wo wir wann was kaufen? Die EZB verspricht zwar „hohe Privatsphäre“, doch Skepsis bleibt.
Und was, wenn Hacker zuschlagen? Ein Cyberangriff auf das digitale Zahlungssystem wäre fatal – dann ginge plötzlich gar nichts mehr!
Wann soll es losgehen?
Die EZB steckt mitten in der Vorbereitung. Ab 2027 soll eine Testphase starten, ab 2029 könnte der digitale Euro Realität werden – wenn alles glattläuft.
Was bedeutet das für uns?
Der digitale Euro ist kein Erfindung in den Köpfen der Eliten mehr – er steht praktisch vor der Tür.
Für die einen ein Fortschritt, der das Bezahlen einfacher, schneller und sicherer macht. Für die anderen ein Schritt Richtung gläserner Bürger.
Ob er unsere Geldwelt revolutioniert oder uns ein Stück Freiheit kostet – das wird sich zeigen, wenn der erste digitale Euro wirklich in unseren Händen liegt.
