Neue Standards in der Elektrotechnik in Südtirol

Organisiert wurde die Tagung von der Berufsgruppe der Elektrotechniker im lvh. Mit dem Inkrafttreten des neuen Ministerialdekrets DM 130/2025 rücken Glasfaser- und Multiservice-Infrastrukturen stärker in den Fokus der Planung und Ausführung. Diese müssen künftig verpflichtend in Neubauten und genehmigungspflichtigen Umbauten vorgesehen werden. Damit steigen auch die Anforderungen an die Betriebe: Selbst bei nicht projektpflichtigen Anlagen tragen die Elektrobetriebe künftig Verantwortung für Planung, Dokumentation und technische Zertifizierung.
„Diese Entwicklung zeigt, wie sehr sich unser Berufsbild wandelt“, betonte Herbert Kasal, Obmann der Elektrotechniker im lvh. „Wir sind heute nicht mehr nur Handwerker, sondern auch Systemplaner, Sicherheitsberater und Innovationstreiber. Umso wichtiger ist es, dass die Betriebe auf diese neuen Pflichten vorbereitet sind.“
Sicherheit durch Fachwissen und Wartung
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die neue Norm CEI EN 50172:2024 zur Notbeleuchtung. Sie legt klare Vorgaben für Fluchtwege, Sicherheitszonen und moderne Notbeleuchtungssysteme (AEELS) fest, die künftig dynamisch auf Gefahrensituationen reagieren und Menschen sicher aus Gebäuden führen sollen.
Hans Duffek, Vorsitzender der E-Marke, unterstrich die Bedeutung regelmäßiger Wartung und klarer Dokumentation: „Sichere Anlagen sind kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Pflege und fachlicher Kompetenz. Nur wer Verantwortung ernst nimmt, schafft Vertrauen – beim Kunden wie auch in der Gesellschaft.“
Qualität als Markenzeichen
Duffek hob außerdem die Rolle der E-Marke hervor: „Die E-Marke steht für geprüfte Qualität und hohe Standards in der Elektrotechnik. Sie ist ein Gütesiegel, das Professionalität sichtbar macht und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe stärkt. Gerade in Zeiten rascher technologischer Veränderungen ist Vertrauen ein entscheidender Erfolgsfaktor.“
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden verdiente Mitglieder der E-Marke für ihr Engagement ausgezeichnet. Beim anschließenden Umtrunk nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen – ganz im Sinne eines Handwerks, das sich stetig weiterentwickelt und Verantwortung übernimmt.






