von mmh 14.10.2025 12:46 Uhr

Familie kassierte jahrelang Sozialleistungen – lebte aber in der Türkei

Ein aufsehenerregender Fall von Sozialleistungsbetrug wurde im Bezirk Kufstein aufgedeckt: Eine 58-jährige Frau und ihr 25-jähriger Sohn sollen über mehrere Jahre hinweg Geld vom österreichischen Staat bezogen haben – obwohl sie sich die meiste Zeit in der Türkei aufhielten.

APA/dpa-Zentralbild

Wie die Polizei mitteilt, standen die beiden – beide österreichische Staatsangehörige und ohne Beschäftigung – seit Anfang 2021 im Bezug von Arbeitslosengeld und Krankengeld. Ihren tatsächlichen Aufenthalt in der Türkei verschwiegen sie den auszahlenden Behörden jedoch bewusst.

Der Schwindel flog erst auf, als das Arbeitsmarktservice (AMS) nach einem anonymen Hinweis Verdacht schöpfte. Als die Beamten daraufhin die Reisepässe der Verdächtigen anforderten, meldeten Mutter und Sohn ihre Dokumente kurzerhand als verloren.

Doch bei einer Hausdurchsuchung im Bezirk Kufstein stießen Ermittler der Task Force SOLBE auf die angeblich verlorenen Reisepässe – samt Stempeln, die zahlreiche Aufenthalte in der Türkei belegten.

Damit war klar: Die beiden hatten über Jahre hinweg zu Unrecht Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung und der Gesundheitskasse bezogen. Der entstandene Schaden beläuft sich laut Polizei auf einen Betrag im fünfstelligen Eurobereich.

Die Ermittlungsgruppe spricht von einem „Ermittlungserfolg nach intensiver Arbeit“.
Mutter und Sohn müssen sich nun wegen schweren Sozialleistungsbetrugs verantworten.

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