105 Jahre Annexion: Unabhängigkeit von Italien bleibt Ziel für Südtirol

Folgen bis heute spürbar
In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung bezeichnet die Süd-Tiroler Freiheit die Annexion als „Urkatastrophe für Südtirol“, deren Folgen bis heute spürbar seien. Auch mehr als ein Jahrhundert nach dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie sehe man in der Zugehörigkeit zu Italien eine anhaltende Fremdbestimmung.
Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert, Italien versuche seit 105 Jahren, das Land in eine normale italienische Provinz zu verwandeln. Die bestehende Autonomie sei zwar ein wichtiger Schutzmechanismus für die deutsche und ladinische Bevölkerung, habe sich aber „in zentralen Bereichen als ungenügend erwiesen“.
„Autonomie kann niemals Endpunkt der Geschichte sein“
Grenzen seien nicht unveränderlich, heißt es weiter in der Erklärung.
Als Beispiele nennt die STF die deutsche Wiedervereinigung, die Unabhängigkeit der Staaten des ehemaligen Jugoslawiens sowie die Abspaltung Montenegros von Serbien. Diese Entwicklungen zeigten, dass auch in Europa eine friedliche Neugestaltung von Grenzen möglich sei.
„Die Autonomie kann niemals Endpunkt der Geschichte sein“, betont die Süd-Tiroler Freiheit. Das Ziel müsse die Unabhängigkeit von Italien bleiben – denn „der beste Schutz vor Italien wird immer sein, nicht zu Italien zu gehören“.






